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Gedichtanfänge W

Wach' auf, Frau Griesbach! Ich bin da // Und klopf' an deine Türe. - Schiller

Wär’ ich der Regen, // Ich wollte mich legen - Mosen

Waffen sind unheilvolle Geräte, // alle Wesen hassen sie wohl. - Laotse

Wagts mit meiner Kost, ihr Esser! // Morgen schmeckt sie euch schon besser - Nietzsche

Wahre Worte sind nicht schön, // schöne Worte sind nicht wahr. - Laotse

Wahrlich, wahrlich, ich sage euch, // Himmel und Erde sind sich gleich. - Brentano

Walle, walle, Geist der Liebe, // Unaufhaltsam, froh und frei, - Schenkendorf

Wanderer, kommst du nach Sparta, verkündige dorten du habest // Uns hier liegen gesehn, wie das Gesetz es befahl. - Simonides von Keos

Wanderschaft durch dämmernden Sommer // An Bündeln vergilbten Korns vorbei. Unter getünchten Bogen, - Trakl

Wandle schnell übers westliche Meer, // O Geist der Nacht, - Shelley

Wanken dir die matten Füße, // ist der Flügel Schwung erlahmt? - Grillparzer

Wann der heilge Sankt Martin // Will der Bischofsehr entfliehn, - Arnim/Brentano (Hrsg.)

Wann du geboren, weiß ich nicht, // will’s wissen nicht, wenn ichs auch fände, - Kerner

Wann Eltern Kinder wohl erziehn und ihnen guten Namen lassen, // So ists genug, so ist es mehr, als Geld und Gold in Kasten fassen. - Logau

War einmal ein Bumerang; // War ein Weniges zu lang. - Ringelnatz

War einmal ein Revoluzzer // im Zivilstand Lampenputzer; - Mühsam

War einst ein Anarchisterich, // der hatt den Attentatterich. - Mühsam

War unersättlich nach viel tausend Küssen, // Und musst mit einem Kuss am Ende scheiden. - Goethe

Warn einst zwei Parallelen, die liebten sich gar sehr, // sie liefen schon Wochen und Monde treu neben einander her. - unbekannt

Warst eben aus der Kirche gekommen, // Das junge Herz noch heilig beklommen, - Falke

Wart', Vöglein, wart'! Jetzt bist du mein, // Jetzt hab' ich dich gefangen, - Hoffmann von Fallersleben

Warum auch zweite Liebe // Noch stets mit bangem Mut, - Grün

Warum denn währt des Lebens Glück // Nur einen Augenblick? - Herder

»Warum huldigest du, heiliger Sokrates, // Diesem Jünglinge stets? kennest du Größers nicht? - Hölderlin

Warum ich Welt und Menschheit nicht verfluche? - // Weil ich den Menschen spüre, den ich suche! - Mühsam

Warum lächelt die Mona Lisa // Weil sie - Tucholsky

Warum, o Mutter, o Natur, // Gabst deinem Sohn, dem Menschen nur - Grün

Was aber hätt ich von dieser Welt, // Und hätt ich, was ich wünscht, im Nu, - Eichrodt

Was bist du glücklich, Sonnengott, du hast // die liebste Freundin stets in Sicht, und deine - Labé

Was bringt der Weihnachtsmann Emilien? // Ein Strauß von Rosmarin und Lilien. - Klabund

Was bringt der Weihnachtsmann dem Fränzchen? // Weihnachtsmann! - Hoffmann von Fallersleben

Was das für ein Gezwitscher ist! // Durchs Blau die Schwalben zucken - Eichendorff

Was die Erde mir geliehen, // Fordert sie schon jetzt zurück. - Rosegger

Was die Liebe kann begehren, // Liebe darf es frei gewähren. - Prutz

Was dir der Himmel schickt, // das nimm du dankbar an; - Rückert

Was dir Schlimmes oder Gutes // Auch das Leben bringen kann, - Hebbel

Was du gern möchtest, werde wahr // Dein Glücksstern leuchte hell und klar - Winkler

Was du immer kannst, zu werden, // Arbeit scheue nicht und Wachen; - Storm

Was eine Kinderseele // aus jedem Blick verspricht! - Hoffmann von Fallersleben

Was fange ich Silvester an? // Geh ich in Frack und meinen kessen - Tucholsky

Was fehlt dir doch, du armer Wicht, // Was schweifst du einsam bleich umher? - Keats

Was frag ich nach den Menschen // Und nach der lauten Stadt, - Löns

Was frag' ich nach Zeit und Stunde, // Wenn an deiner Brust ich lieg' - - Conradi

Was frag' ich viel nach Geld und Gut, // Wenn ich zufrieden bin! - Miller

Was hab' ich nicht alles dem Himmel verziehn, // Nur weil er auf Hügeln die Rebe lässt blühn! - Lingg

Was hab' ich nicht alles dem Himmel verziehn, // Nur weil er auf Hügeln die Rebe lässt blühn! - Lingg

Was hilft, was hilft mein Sehnen? // Geliebte, wärst du hier! - Mörike

Was ich erwünsche vom neuen Jahre? // Dass ich die Wurzel der Kraft mir wahre, - Henckell

Was Irdischem gehört, // Wird durch die Zeit zerstört, - Grillparzer

Was ist das Leben? Kommen nur und Schwinden, // Ein Wechsel nur von Nacht und Tageshelle, - Tieck

Was ist der Mensch? Ein Magen, zwei Arme, // ein kleines Hirn und ein großer Mund, - Mühsam

Was ist die Jungferschaft? Ein Quintgen Hudelei, // Das zehnmal schwerer ist, als sonst ein Zentner Blei. - Weise

Was ist die Welt, und ihr berühmtes Glänzen? // Was ist die Welt und ihre ganze Pracht? - Hoffmannswaldau

Was ist die Welt? Ein ewiges Gedicht, // Daraus der Geist der Gottheit strahlt und glüht, - Hofmannsthal

Was ist mir denn so wehe? // Es liegt ja wie im Traum - Eichendorff

Was ist unser Tun auf Erden? // An die Welt geboren werden: - Grob

Was ist Vergnüglichers im ganzen Rund der Erden, // Als Lieben und zugleich mit Ernst geliebet werden? - Celander

Was klappert im Hause so laut? horch, horch! // Ich glaub, ich glaube, das ist der Storch. - Chamisso

Was kommt? // Was wird? - Retep

Was kümmerts dich in deinen Wolken droben, // Du launischer April, - Jacobi

"Was machst du, wenn die Kritik dich kränkt?" // Meine Antikritik: ich bleibe heiter. - Blumenthal

Was mir ein Arzt erzählte // Von einem Traume bang, - Kerner

Was passt, das muss sich ründen, // Was sich versteht, sich finden, - Novalis

Was sind wir Menschen doch? ein Wohnhaus grimmer Schmerzen // Ein Ball des falschen Glücks, ein Irrlicht dieser Zeit, - Gryphius

Was singt in mir zu dieser Stund // Und öffnet singend mir den Mund, - Hofmannsthal

Was soll das sittliche Gekreisch // Verdammend die und jene? - Grillparzer

Was soll ich Dir denn sagen, // O gute Mutter, heut? - Enslin

Was soll ich dir zu deinem Tage schicken, // Von hier nach ..., zwischen Elb und Heide? - Eckermann

Was soll ich nur von eurer Liebe glauben? // Was kriecht ihr immer so in dunkle Lauben? - Busch

Was spitz und stachlicht ist, das hasst das Frauen-Zimmer // Es schreit, wenn ihre Hand ein scharfes Ding berührt, - Celander

Was spornest du den Rappen? // Wohin die blinde Flucht? - Wille

Was stehst du hier vor diesem Haus // Und lässt dein böses Maul dran aus? - unbekannt

Was treibt mich hier von hinnen? // Was lockt mich dort geheimnisvoll? - Hebbel

Was vermeid ich denn die Wege, // Wo die andern Wandrer gehn, - Müller

Was war das für ein göttlich Paar? // Wo hat die Welt dergleichen Lüste? - Günther

Was war das, drückt er ihr leise die Hand, // Als gestern Abend er neben ihr stand, - Liliencron

Was will das Proletariat? // Dass keiner zu herrschen hat! - Klabund

Was wir gelitten und erduldet // Durch meine Fehler, deine Schwächen, - Paoli

Was wird mir jede Stunde so bang? – // Das Leben ist kurz, der Tag ist lang. - Goethe

Was zögerst du, was zagst du, // Wer weiß, bald fällt der Schnee, - Löns

Was! Du nimmst sie jetzt nicht, und warst der Dame versprochen? // Antwort: Lieber! vergib, man verspricht sich ja wohl. - Kleist

Weder ein Etwas war damals, noch auch ein Nichts war das Weltall, // Nicht bestand der Luftraum, noch war der Himmel darüber. - Rigveda

Weg und Wiese zugedeckt, // Und der Himmel selbst verhangen, - Bierbaum

Weg und Wiese zugedeckt, // Und der Himmel selbst verhangen, - Bierbaum

Weg, weg mit Wünschen, Reimen, Schwänken! // Trinkt fleißig, aber trinket still! - Lessing

Wehe, Lüftchen, lind und lieblich // Um die Wange der Geliebten, - Daumer

Wehmut taut vom Himmel nieder, // Aus den Wolken, dunkel schwer, - Tieck

Weib, lass was wir verlebten uns leben; bewahren die Namen, // Die wir uns gaben beim Fest unsers geweiheten Bunds; - Stolberg

Weihnacht ist ein schönes Fest, // Schön für Hohe, schön für Niedre! - Freiligrath

Weihnacht ist ein schönes Fest, // Schön für Hohe, schön für Niedre! - Freiligrath

Weihnacht ist nicht nur das Schenken // und das Singen unter'm Baum - Ludwigs

Weihnachten ist das große Wunder // der vergebenden Gnade Gottes; - Bodelschwingh

Weihnachten steht vor der Tür: // "Komm herein und trink ein Bier!" - - Tudelka

Weihnachten wird es für die Welt! // Mir aber - ist mein Lenz bestellt, - Schopenhauer

Weihnachtsgans im Ofen schmort // Junge in der Nase bohrt - Müller

Weihnachtsgeläute // Im nächtigen Wind ... - Hofmannsthal

Weil Alter eine Krankheit ist, so kann man dem vergeben, // Der uns den Tod hat angewünscht und nicht ein langes Leben. - Logau

Weil deinem schönen Lieb' ihr Bäuchlein will geschwellen // So hast du hohe Zeit ein' Hochzeit anzustellen. - Grob

Weil dir ein goldener Traum zerronnen, // was hast du drum für herbe Qual?! - Flaischlen

Weil du mich, Freund, beschenkst mit dir, // So dank ich billig dir mit mir. - Logau

Weil heut der Tag der Mutter ist, // bring ich dir einen Strauß. - unbekannt

Weil ich nicht am Fastnachtdienstag // Hatte mit zu schwärmen, - Rückert

Weil' auf mir, du dunkles Auge, // Übe deine ganze Macht, - Lenau

Wein ist Kultur // - Kultur ist Wein - - Kieber

Wein ist stärker als das Wasser: // Dies gestehn auch seine Hasser. - Lessing

Weinet, weinet, meine Augen, // Rinnt nur lieber gar zu Tränen, - Droste-Hülshoff

Weisse schwalben sah ich fliegen · // Schwalben schnee- und silberweiss · - George

Weißt du, der du die Zeitung liest, // wie viele Bäume mussten bluten, - Kraus

Weißt du, was in dieser Welt // Mir am meisten wohlgefällt? - Logau

Weißt du, wie viel Sternlein stehen // an dem blauen Himmelszelt? - Hey

Weißt du, wo die Nacht bleibt, // wenn sie dem Lauf des Tages folgt? - Taliesin

Weit gerückt in unbewegter Ruhe // Steht der Wald wie eine rote Stadt. - Heym

Welch eine Nacht, ihr Götter und Göttinnen! // Wie Rosen war das Bett! Da hingen wir - Petronius Arbiter

Welch Ideal aus Engelsphantasie // Hat der Natur als Muster vorgeschwebet, - Petrarca

Welch lustiger Wald um das hohe Schloss // hat sich zusammengefunden, - Keller

Welch süße Wohllust, so zu trinken! // Sprach Kunz, und rückte seinen Hut, - Götz

Welche Freude, welch Entzücken, // Strömt durch mein befriedigt Herz! - Unzer

Welke Veilchen, stäub'ge Locken, // Ein verblichen blaues Band, - Heine

Wem behagt Aprillenwetter? // Wem des Hundsgestirnes Hitz'? - Harsdörffer

Wem ein Geliebtes stirbt, dem ist es wie ein Traum, // Die ersten Tage kommt er zu sich selber kaum. - Rückert

Wenn alle untreu werden, // So bleib' ich dir doch treu; - Novalis

Wenn alle untreu werden, // So bleib’ ich dir doch treu; - Novalis

Wenn auf dem höchsten Fels ich steh', // In's tiefe Tal hernieder seh' - Müller

Wenn auf dem Kranz die Lichter scheinen, // Dann wird es hohe Weihnachtszeit; - Retep

Wenn auf Erden alle das Schöne als schön erkennen, // so ist dadurch schon das Hässliche gesetzt. - Laotse

Wenn auf Gefilden neues Entzücken keimt // Und sich die Ansicht wieder verschönt und sich - Hölderlin

Wenn Bakchos erst mich heimgesucht, // Dann schlummern meine Sorgen, - Anakreonteia

Wenn das Gras der grünen Wiesen // Zeitig ist zur großen Mahd, - Bierbaum

Wenn das Weihnachtsfest ansteht // und das Jahr zu Ende geht, - Retep

Wenn der Fasching kommt, wird viel verboten. // Aber manches wird auch andrerseits erlaubt. - Ringelnatz

Wenn der Fasching kommt, wird viel verboten. // Aber manches wird auch andrerseits erlaubt. - Ringelnatz

Wenn der Regen niederbraust, // Wenn der Sturm das Feld durchsaust, - Hoffmann

Wenn der Schnee ans Fenster fällt, // Lang die Abendglocke läutet, - Trakl

Wenn Dichter sonst in warmen Phantasien // Von Liebesglück und schmerzlichem Vergnügen - Mörike

Wenn die Glocke sieben schlägt, // kommt der Niklaus angefegt - Volkstümlich

Wenn die große Sehnsucht wieder kommt, // Wird mein ganzes Wesen wieder weich. - Scheerbart

Wenn die Hochzeitsglocke läutet // hör' ich immer gerne zu, - unbekannt

Wenn die Lampe zerschmettert, // Ist ihr Licht im Staube verglüht; - Shelley

Wenn die Osterglocken blühen, // es seit Wochen nicht mehr schneit, - Goch

Wenn die Schwalben heimwärts zieh'n, // Wenn die Rosen nicht mehr blühn, - Herloßsohn

Wenn die Sonne weggegangen, // Kömmt die Dunkelheit heran, - Brentano

Wenn die Tage des Jahres zu Ende sind, // Dann trägt die heilige Mutter ihr Kind - Keller

Wenn dieses Haus so lang nur steht, // bis aller Neid und Hass vergeht, - Volksgut

Wenn dir mein Auge mit trunknem Entzücken // Folget, so weit es dich sehen nur kann. - Zitz

Wenn dir's in Kopf und Herzen schwirrt, // Was willst du Bessres haben! - Goethe

Wenn Du Dich neigst am Saum des Himmels, // Sommerentlaubt: - Hasenclever

Wenn du dich über dich erhebst und lässt Gott walten, // So wird in deinem Geist die Himmelfahrt gehalten. - Angelus Silesius

Wenn du gute Augen hast, // Und du schaust in meine Lieder, - Heine

Wenn du heute vierzig wirst // Und vor Lebenslüsten birst - Retep

wenn du mich liebtest // wie ich dich - Wersch

Wenn Du mich nicht mehr lieben willst, // So geh ich zum Kuppelweibe! - Scheerbart

Wenn du nachts in ein Auto steigst // Und dir ist bang und winterlich zu Mut, - Ringelnatz

Wenn du nicht froh kannst denken, // Obwohl nichts Hartes dich bedrückt, - Ringelnatz

Wenn du nicht wärst gekommen, // vor ganz genau ... Jahren, - Etheridge

Wenn du nichts mehr hast, // was du dann noch hast, - Kraus

Wenn Du noch eine Mutter hast // so danke Gott und sei zufrieden - Kaulisch

Wenn du noch Platz in deinem Herzen hast, // bei solchem Andrang wird es schier zu klein, - unbekannt

Wenn du sprichst, // Wacht mein buntes Herz auf. - Lasker-Schüler

Wenn ein goldner Ring am Finger ewig kann die Liebe binden, // Goldne Locken, warum wollt ihr tausend um das Herz mir winden? - Müller

Wenn ein Mensch mit Gott gut steht, // Der steht wohl, wenns übel geht; - Logau

Wenn ein Nachtwächter // mit seinem Spieß in der Hand, - unbekannt

Wenn einer starb, den du geliebt hienieden, // So trag hinaus zur Einsamkeit dein Wehe, - Geibel

Wenn Erz, Stein, Erde, weite Meeresflut // Der trüben Sterblichkeit Gewalten weicht; - Shakespeare

Wenn es dir übel geht, // nimm es für gut nur immer; - Rückert

Wenn es dir übel geht, // nimm es für gut nur immer; - Rückert

Wenn es nur einmal so ganz stille wäre. // Wenn das Zufällige und Ungefähre - Rilke

Wenn etwas schön ist, komme nicht in Wut // durch irgendeinen kleinen Zwischenfall. - Endrikat

Wenn Frau'n was kaufen, geht das flink, // ich weiß, wie's meinem Freund erging, - Reutter

Wenn Gott in dir geborn, gestorben und erstanden, // So freue dich, dass bald die Himmelfahrt vorhanden. - Angelus Silesius

Wenn herüber zu meinem Garten // Die alten Lieder tönen - Tieck

Wenn hoch vom Turm die Glocken klingen, // In mitternächtlich ernster Stund' - Otto

Wenn ich Braut bin, wenn ich Braut bin, // Will ich haben kein weißes Kleid, - Bierbaum

Wenn ich durch die Fluren schweife, // Jene suchend her und hin, - Rückert

Wenn ich ein Vöglein wär // Und auch zwei Flüglein hätt, - Arnim/Brentano (Hrsg.)

Wenn ich einmal im Lebensland, // im Gelärme von Markt und Messe - - Rilke

Wenn ich einmal sterben werde, // spielt mir froh das Lied vom Tod! - Tiltz

Wenn ich ihn nur habe, // Wenn er mein nur ist, - Novalis

Wenn ich in Bethlehem wär, // du Christuskind, - Hey

Wenn ich in deine Augen seh, // So schwindet all mein Leid und Weh; - Heine

Wenn ich mich abends entkleide, // Gemachsam, Stück für Stück, - Hebbel

Wenn ich mit Menschen- und mit Engelzungen redete, und hätte der Liebe nicht, so wäre ich ein tönend Erz oder eine klingende Schelle. // Und wenn ich weissagen könnte und wüsste alle Geheimnisse und alle Erkenntnis und hätte allen Glauben, also dass ich Berge versetzte, und hätte der Liebe nicht, so wäre ich nichts. - Paulus

Wenn ich, an ihren Brüsten hingesunken, // Den heiligsten der Tränke tief getrunken: - Li-hung-tschang

Wenn ich, o Kindlein, vor dir stehe, // Wenn ich im Traum dich lächeln sehe, - Hebbel

Wenn ihr Freunde vergesst, wenn ihr den Künstler höhnt, // Und den tieferen Geist klein und gemein versteht, - Hölderlin

Wenn im März die erste Lerche singt - // O wie hold verheissungsvoll das klingt! - Seidel

Wenn im Sommer der rote Mohn // Wieder glüht im gelben Korn, - Bierbaum

Wenn Jemand schlecht von deinem Freund spricht, // Und scheint er noch so ehrlich: glaub' ihm nicht! - Bodenstedt

Wenn man bedenkt, wie weise, wunderbar und fein // die Weltenordnung schirmt den heilg'gen Ehebund! - Endrikat

Wenn man das zierlichste Näschen // Von seiner liebsten Braut - Ringelnatz

Wenn mein Koffer fliegen könnte: // Ich setzte mich sofort hinein - Lammer

Wenn Menschen sich aus innrem Werte kennen, // So können sie sich freudig Freunde nennen, - Hölderlin

Wenn mit leisen Hutfilzsöckchen // Meine braune Trutschel geht, - Hölty

Wenn nicht mehr Zahlen und Figuren // Sind Schlüssel aller Kreaturen - Novalis

Wenn oft ich einsam saß und allein, // Dann wiegte der lieblichste Traum mich ein, - Büchner

Wenn sanft du mir im Arme schliefst, // Ich deinen Atem hören konnte, - Liliencron

Wenn sich auf des Krieges Donnerwagen, // Menschen waffnen, auf der Zwietracht Ruf, - Kleist

Wenn sich das Laub auf Ebnen weit verloren, // So fällt das Weiß herunter auf die Tale, - Hölderlin

Wenn sich das so himmelhohe Lieben // erst gründlich durch Jahre muss sieben, - Wersch

Wenn sich mein Affe und mein Kater guten Morgen sagen - // der eine grinst, der andere faucht und spuckt - - Endrikat

Wenn sich zwei wie ihr verbinden // Was ja alle prima finden - Winkler

Wenn so der erste feine Staub // des Sommers auf die Blätter fällt - - Morgenstern

Wenn ständig aufgescheuchte Hennen // Recht kopflos durch die Gegend rennen - Winkler

Wenn Sterne bunt den Himmel säumen, // ist einer auch für Euch dabei. - Kieber

Wenn Stürme brausen und Gewitter dräun, // gefährden sie zuerst des Turmes Spitze. - Endrikat

Wenn trübe Gedanken // aus dem Alltag verschwinden, - Steil

Wenn über Wege tiefbeschneit // der Schlitten lustig rennt, - Lingg

Wenn wir im Traume eines ewigen Traumes // Alle unfeindlich sind - einmal im Jahr! - - Ringelnatz

Wenn wir uns ansehn, // Blühn unsere Augen. - Lasker-Schüler

Wenn zwei voneinander scheiden, // So geben sie sich die Händ, - Heine

Wenn, wie ihr, zwei sich haben wirklich gern, // dann steht auch ihre Ehe unter einem guten Stern. - Flaischlen

Wer da will der Liebe leben, // Muss sich ganz der Liebe geben, - Strachwitz

Wer die Körner wollte zählen, // Die dem Stundenglas entrinnen, - Goethe

Wer die Masse kennt, wird auf linksherum // Oder rechtsherum erfolgreich sein, - Ringelnatz

Wer die Schönheit angeschaut mit Augen, // Ist dem Tode schon anheimgegeben, - Platen

Wer die tiefste aller Wunden // Hat in Geist und Sinn empfunden - Günderrode

Wer Du auch seist, Du kleiner Ungeborner, // So wachs' und blühe in der Eltern Brust - Herder

Wer du auch seist: am Abend tritt hinaus // aus deiner Stube, drin du alles weißt; - Rilke

Wer ein holdes Weib errungen // Stimme seinen Jubel ein. - Novalis

Wer einsam ist, der hat es gut, // Weil keiner da, der ihm was tut. - Busch

Wer Freunde sucht, ist sie zu finden wert: // Wer keinen hat, hat keinen noch begehrt. - Lessing

Wer Gott vertraut, hat wohl gebaut. // Lug, Untreue, falschem Schein - Scheffel

Wer hätte das gedacht! // Das kam wohl über Nacht. - Heym

Wer hat die schönsten Schäfchen? // Die hat der goldne Mond, - Hoffmann von Fallersleben

Wer in dem Winter stirbt, warum sollt' er nicht sterben, // Wo alle Blätter von des Frostes Hauch verderben? - Rückert

Wer in der Ewigkeit will einen Anfang gründen, // Stürzt in das End: und wird sein End im Ende finden. - Czepko von Reigersfeld

Wer je gelebt in Liebesarmen, // Der kann im Leben nie verarmen; - Storm

Wer jung stirbt, der stirbt wohl. Wen Gott zu lieben pflegt, // der wird in seiner Blüt' in frischen Sand gelegt. - Fleming

Wer kein geliebtes Wesen // In seine heißen Arme schleußt, - Daumer

Wer keinen Freund gefunden, // Und immer stand allein, - Eichrodt

Wer klopfet an? - "O zwei gar arme Leut!" // Was wollt ihr dann? - "O gebt uns Herberg heut! - unbekannt

Wer kömmt! Wer kauft von meiner War'! // Devisen auf das neue Jahr, - Goethe

Wer meint, er müsste etwas schenken, // braucht übers Wie und Was nicht nachzudenken. - unbekannt

Wer nahm das Rosa an? Wer wusste auch, // dass es sich sammelte in diesen Dolden? - Rilke

Wer nicht alt wird bei jungen Jahren, // Wird ewige Jugend nicht bewahren. - Hille

Wer nichts begehrt, nichts hat, nichts weiß, nichts liebt, nichts will // Der hat, der weiß, begehrt, und liebt noch immer viel. - Angelus Silesius

Wer nie in schnöder Wollust Schoß // Die Fülle der Gesundheit goss, - Bürger

Wer nur der Weisheit nachgespürt, den halt’ ich noch für keinen Mann: // Doch wer die Dummheit ausstudiert, den seh ich für was Rechtes an! - Kopisch

Wer redlich hält zu seinem Volke, // Der wünsch ihm ein gesegnet Jahr! - Uhland

Wer sich von dem goldnen Ringe // Goldne Tage nur verspricht, - Gotter

Wer sollte fragen: wie's geschah? // Es geht auch andern eben so. - Chamisso

Wer strampelt im Bettchen? // Versteckt sich wie’n Dieb? - Dehmel

Wer will fleißige Handwerker sehn, // der muss zu uns Kindern gehn. - Volkstümlich

Wer will mir mit seinen Backen // Hier das Säcklein Nüsse knacken? - Güll

Wer wird nicht einen Klopstock loben? // Doch wird ihn jeder lesen? - Nein. - Lessing

Wer wusste je das Leben recht zu fassen, // Wer hat die Hälfte nicht davon verloren - Platen

Wer zog dem alten Nikolaus // denn seine Bischofs-Stola aus - Jentzsch

Wer zum ersten Male liebt, // Sei's auch glücklos, ist ein Gott; - Heine

Wer zwingen will die Zeit,den wird sie selber zwingen; // Wer sie gewähren lässt, dem wird sie Rosen bringen. - Rückert

Wer, wann er zweinzig Jahr nun alt, // hat noch nicht schöne Leibsgestalt, - Weckherlin

Werde, was du noch nicht bist, // Bleibe, was du jetzt schon bist, - Grillparzer

Werd’ ich einst gestorben sein, // Werden dies und das sie sagen, - Kerner

Werkleute sind wir: Knappen, Jünger, Meister, // und bauen dich, du hohes Mittelschiff. - Rilke

Wertes Paar! Das ganze Leben // sei bei euch ein steter Krieg, - Logau

Wertes Paar! das ganze Leben // Sei bei euch ein steter Krieg, - Logau

Widele wedele, // Hinterm Städele - Arnim/Brentano (Hrsg.)

Widewidewenne heißt meine Puthenne. // Kann-nicht-ruhn heißt mein Huhn, - Volkstümlich

Wie aus des Lebens Schattenseiten // oft bricht ein Sonnenstrahl hervor, - Endrikat

Wie bald, o Freund, wie bald ist es verschwunden, // Das lange Jahr mit seinen kurzen Stunden! - Herder

Wie bewegt mich wundersam // Euer Hall, ihr Weihnachtsglocken, - Geibel

Wie bin ich krank, // Gebt mir nur einen Trank, - Arnim/Brentano (Hrsg.)

Wie Christus auferstanden // Und nun entgangen war - Opitz

Wie dem Fische wird zu Mut, // Wenn des Flusses Rinde springt, - Müller

Wie der Tag sich windet // Und kein Ende findet! - Dauthendey

Wie des Meeres Wellen // Auf und nieder wellen: - Dschang Dji

Wie des Meeres Wellen // Auf und nieder wellen: - Dschang Dji

Wie doch dünkte mir die Fahrt so lang, // O wie sehnt ich mich zurück so bang - Lenau

Wie doch so still dir am Herzen // Ruhet das Kind! - Geibel

Wie dort, gewiegt von Westen, // Des Mohnes Blüte glänzt! - Uhland

Wie dunkel sind deine Schläfen. // Und deine Hände so schwer. - Heym

Wie ein Geliebter seines Mädchens Kopf, // den süßen Kopf mit seiner Welt von Glück, - Morgenstern

Wie ein heimlicher Brunnen // Murmelt mein Blut, - Lasker-Schüler

Wie ein Rubin auf rosenfarb'gem Grunde // In mildverklärtem Flammenscheine sprüht sie, - Seidel

Wie eine leise Glocke klingt // Die Sehnsucht in mir an; - Bierbaum

Wie eine reife, süße Dolde // hing deine Güte über mir; - Hartleben

Wie eine trübe Wolke // Durch heitre Lüfte geht, - Müller

Wie geht's in der verkehrten Welt? // Da wird der Tisch auf den Teller gestellt, - unbekannt

Wie groß will nicht der kleine Fitzli sein! // Er steigt auf einen Stuhl: »Heida! bin ich noch klein? - Herder

Wie hab ich das gefühlt was Abschied heißt. // Wie weiß ichs noch: ein dunkles unverwundnes - Rilke

Wie hast du mich so müde gemacht, // O Tag mit deiner leuchtenden Pracht, - Sturm

Wie heimlicher Weise // Ein Engelein leise - Mörike

Wie heißt das schlimmste Tier mit Namen? // So fragt' ein König einen weisen Mann. - Lessing

Wie herrlich ist es, nichts zu tun // und dann vom Nichtstun auszuruhn. - Zille

Wie herrlich leuchtet // Mir die Natur! - Goethe

Wie ich bei dir gelegen // Habe im Bett, weißt du es noch? - Ringelnatz

Wie ich dich liebe! // Denn ich liebe alle dunkeln Fragen, - Mühsam

Wie ich dich liebe? Lass mich zählen wie. // Ich liebe dich so tief, so hoch, so weit, - Browning

Wie im Morgenglanze // Du rings mich anglühst, - Goethe

Wie in alten Liedern, welche die Liebe schrieb, // so denk’ ich Tag für Tag an dich, mein Lieb. - Köppel-Mutz

Wie ist die Gotteswelt doch schön, // Wenn man gerade Glieder hat, - Eichrodt

Wie ist dir nun, // meine Seele? - Morgenstern

Wie ist so herrlich die Winternacht! // Es glänzt der Mond in voller Pracht - Hoffmann von Fallersleben

Wie ist's doch heut im Zimmer // so hell, so wunderschön! - unbekannt

Wie jauchzt meine Seele // Und singet in sich! - Eichendorff

Wie kam ich gerade auf ein Gestirn? // Du sagst: Ich stöhnte träumend ganz laut. - Ringelnatz

Wie lang schon trat niemand mehr ein // In dieses stille Zimmer; - Lingg

Wie lange währt's, so bin ich hin, // Und einer Nachwelt untern Füßen? - Lessing

Wie langsam kriechet sie dahin, // Die Zeit, die schauderhafte Schnecke! - Heine

Wie liegt im Mondenlichte // Begraben nun die Welt; - Storm

Wie manche Kunst, man sagts nicht aus, // muss helfen, um zu baun ein Haus! - Rückert

Wie mein Kind sich freuen kann! // Sieht es nur ein Licht, - Hoffmann von Fallersleben

Wie mit Flor bezogen ist der Himmel, // Graue Nebel sinken feucht und schwer, - Ahlefeld

Wie nach festen Felsenwänden // Muss ich in der Einsamkeit - Eichendorff

Wie naht das finster türmende // Gewölk so schwarz und schwer! - Keller

Wie oft sah ich die blassen Hände nähen, // Ein Stück für mich - wie liebevoll du sorgtest. - Liliencron

Wie prangt im Frühlingskleide // Die grüne, bunte Welt! - Arndt

Wie schnell ist doch die Zeit verflogen! // Gar manches Jahr schon ging dahin, - Mickwitz

Wie schön geschmückt der festliche Raum! // Die Lichter funkeln am Weihnachtsbaum! - Cornelius

Wie schön ist's im Freien! // Bei grünenden Maien - Salis-Seewis

Wie schön leuchtet der Morgenstern, // voll Gnad und Wahrheit von dem Herrn - Nicolai

Wie schön sich zu wiegen, // Die Luft zu durchfliegen - Seidel

Wie schön, hier zu verträumen // Die Nacht im stillen Wald, - Eichendorff

Wie sehr ich dein, soll ich dir sagen? // Ich weiß es nicht und will nicht fragen; - Lenau

Wie seltsam! Unser feiger Mut // Lässt alles Elend uns tragen; - Christen

Wie soll ich meine Seele halten, dass // sie nicht an deine rührt? Wie soll ich sie - Rilke

Wie soll man in der Welt sich regen? // Wer Unrecht hat, der büßt's mit Schlägen, - Heyse

Wie sprichst du zu einem Engel? // Für einen Moment sind wir allein - Albrecht

Wie steht er da vor den Verdunkelungen // des Regenabends; jung und rein; - Rilke

Wie viel an Glück dieses Kind mag euch schenken, // dabei sollt eines ihr doch stets bedenken: - unbekannt

Wie von Nacht verhangen, // Wusst nicht, was ich will, - Eichendorff

Wie war's doch nur? // Im Himmel schwebten - Scheerbart

Wie ward mein Überfluss so karg! // Ich muss mich mein erbarmen. - Klabund

Wie wenn das Leben wär nichts andres // als das Verbrennen eines Lichts! - Storm

Wie wird die Welt doch überall verkehret. // Hier hat ein Koch im Grabe Ruh, - Opitz

Wie wird mir so beklommen, // Obgleich ich ruhig schlief! - Hebbel

Wie wird nun alles so stille wieder! // So war mir's oft in der Kinderzeit, - Eichendorff

Wie, du wunderst dich, Freund, wie so urplötzlich ein Volk sich // Wochenlang wie toll, närrisch und albern beträgt? - Waiblinger

Wieder blüht das Heidekraut // auf den spinnwebgrauen Wegen; - Müller-Jahnke

Wieder die ersten sonnigen Hauche, // Lockend hinaus vor die düstere Stadt; - Saar

Wieder duftet der Wald. // Es heben die schwebenden Lerchen - Rilke

Wieder einmal ausgeflogen, // Wieder einmal heimgekehrt; - Storm

Wieder einmal ausgeflogen, // Wieder einmal heimgekehrt; - Storm

Wieder mit Flügeln, aus Sternen gewoben, // Senkst du herab dich, o heilige Nacht; - Saar

Wieder zieh man einen Pfaffen // mangelhafter Sittlichkeit. - Mühsam

Wiedersehn, dich wiedersehn? // So bin ich versucht zu fragen, - Dranmor

Will das Glück nach seinem Sinn // Dir was Gutes schenken, - Busch

Will das Glück nach seinem Sinn // dir was Gutes schenken, - Busch

Will du auf Töpfchen? // Fühlst du ein Dürstchen? - Ringelnatz

Will eine Blume sich erneuen, // So muss sie ihre Frucht verstreuen; - Hoffmann von Fallersleben

Willensdrang von tausend Wesen // Wogt in uns vereint, verklärt: - Hofmannsthal

Willkommen allerliebstes Kind // Du Herr der Potentaten! - Zäunemann

Willkommen an Bord // Und alles Gute - Winkler

Willkommen, o silberner Mond, // Schöner, stiller Gefährt der Nacht! - Klopstock

Willkommen, schöner Jüngling! // Du Wonne der Natur! - Schiller

Willkommen, schöner Jüngling! // Du Wonne der Natur! - Schiller

Willst du auf die Erde, // Sprach der Herr zu mir, - Rosegger

Willst du dein Herz mir schenken, // So fang es heimlich an, - Dach

Willst du dein Leben ehelos vergeuden, // Damit nicht eine Witwenträne fällt? - Shakespeare

Willst du dich selber erkennen, so sieh, wie die andern es treiben, // Willst du die andern verstehn, blick in dein eigenes Herz. - Schiller

Willst du dir ein hübsch Leben zimmern, // Musst dich ums Vergangne nicht bekümmern; - Goethe

Willst du getrost durchs Leben gehn, // blick über dich! - Lavater

Willst du glücklich sein im Leben, // trage bei zu andrer Glück; - unbekannt

Willst du immer weiter schweifen? // Sieh, das Gute liegt so nah. - Goethe

Willst du richten // Unser Dichten, - Lenau

Willst du, o Herz! ein heitres Ziel erreichen, // Musst du in eigner Angel schwebend ruhn; - Keller

Wind, Wind, sause, // der Mond ist nicht zu Hause; - Dehmel

Winter mit dem grauen Barte, // Mit den angefrornen Locken, - Gleim

Winter, ade! // Scheiden tut weh. - Hoffmann von Fallersleben

Winter, ade! // Scheiden tut weh. - Hoffmann von Fallersleben

Winterlüfte wehen // durch des Äthers Raum, - Grillparzer

Wir brauchen keine Zähne // und in dem Mund kein Gebiss. - Jöst

Wir bringen ein Kind zur Taufe. // Gott gebe, dass es bald laufe. - unbekannt

Wir feiern heute das Leben // An dem wir alle gern kleben - Retep

Wir feiern im Norden jetzt überall // Mit hoher Erlaubnis den Carneval. - Hoffmann von Fallersleben

Wir gehen am Meer im tiefen Sand, // Die Schritte schwer und Hand in Hand. - Dauthendey

Wir gehen um mit Blume, Weinblatt, Frucht. // Sie sprechen nicht die Sprache nur des Jahres. - Rilke

Wir gingen in helle Kornfelder hinein. // Dort wucherte Mohn rotfleckig am Rain, - Dauthendey

Wir gleichen Wolken, die den Mond verhüllen; // Wie blinkend sie in rastlos ziehnder Jagd - Shelley

Wir haben den Knaben ins Gras gelegt. // Wie der Schelm sich lustig bewegt! - Arndt

Wir haben den Knaben ins Gras gelegt. // Wie der Schelm sich lustig bewegt! - Arndt

Wir haben es beschlossen – // Drum mutig, unverdrossen! - Hoffmann von Fallersleben

Wir haben in seligen Nächten // Blutsaumige Küsse getauscht, - Dörmann

Wir haben viel füreinander gefühlt, // Und dennoch uns gar vortrefflich vertragen. - Heine

Wir haben zu den Göttern gebetet, // Drum leise um das Kindlein tretet. - Arndt

Wir haben zuerst eine Stube gebaut, // wie ihr nun alle mit Augen schaut. - Volksgut

Wir Heiligen Drei' König', wir kommen von fern, // wir suchen den Heiland, den göttlichen Herrn. - Volksgut

Wir kannten nicht sein unerhörtes Haupt, // darin die Augenäpfel reiften. Aber - Rilke

Wir kennen den Vater, // wir kennen den Sohn, - unbekannt

Wir lieben dieses Vaterland! // Doch fesselt uns ein schön’res Band - Thoma

Wir liebten uns mit jener müden Liebe, // Die weich und zart die kranken Seelen eint, - Dörmann

Wir malen einen Mond // wir bilden eine Sonne ein - Wersch

Wir müssen immer wieder uns begegnen // und immer wieder durch einander leiden, - Morgenstern

Wir müssen immer wieder uns begegnen // und immer wieder durch einander leiden, - Morgenstern

Wir regen die Hände // und gründen die Wände, - Immermann

Wir sehen froh das alte Jahr // zu seinen Brüdern schweben, - unbekannt

Wir sehn auf's alte Jahr zurück, // Und haben neuen Mut: - Hoffmann von Fallersleben

Wir sind die drei Weisen aus dem Morgenland, // Die Sonne, die hat uns so schwarz gebrannt. - Klabund

Wir sind doch nunmehr ganz, ja mehr denn ganz verheeret! // Der frechen Völker Schar, die rasende Posaun - Gryphius

Wir sind durch Not und Freude // Gegangen Hand in Hand, - Eichendorff

Wir spielen, // Wir spielen, - Volksgut

Wir tappen tief durch Raps und Röhricht // und Sumpf und Säume von wilden Wiesen - Herrmann-Neiße

Wir Toten, wir Toten sind größere Heere // Als ihr auf der Erde, als ihr auf dem Meere! - Meyer

Wir träumten voneinander // Und sind davon erwacht, - Hebbel

Wir waren neugeboren, himmlisch helle // War uns der Liebe Morgen aufgegangen. - Uhland

Wir wollen gratulieren, // gerichtet ist das Haus, - anonym

Wir wollen gratulieren, // gerichtet ist das Haus, - anonym

Wir wollten mit Kosen und Lieben // Genießen der köstlichen Nacht. - Chamisso

Wir wünschen euch und eurem Kinde // an Glück, soviel das Herz nur fasst. - Hebbel

Wir wünschen, lieber [Name], dir // zu deinem Jubelfeste - anonym

Wirf den Schmuck, schönbusiges Weib, zur Seite, // Schlaf und Andacht teilen den Rest der Nacht nun; - Platen

Wirklich, er war unentbehrlich! // Überall, wo was geschah, - Busch

Wirst du ein Engel sein, // der mich begleitet? - Flaischlen

Wirst Du in der Ferne mein gedenken, // Wenn die Welt geräuschvoll Dich zerstreut? - Ahlefeld

»Wo bist du hin? Noch eben warst du da – // Was wandtest du dich wieder abwärts, wehe, - Morgenstern

Wo die Taub' in stillen Buchen // Ihren Tauber sich erwählt, - Jacobi

Wo die Zweige am dichtesten hangen, // die Wege am tiefsten verschneit, - Ritter

Wo durch das Moos der Waldbach fließt, // Wo Rohr und Wasserlilie sprießt, - Baumbach

Wo ein Grog ist - da ist auch ein Keller. // Wo eine Zeche - ist auch ein Preller. - Endrikat

Wo im Schatten herbstlicher Ulmen der verfallene Pfad hinabsinkt, // Ferne den Hütten von Laub, schlafenden Hirten, - Trakl

Wo ist er denn dieses Jahr geblieben, // der Schnee, den wir Kinder so lieben. - Efinger

Wo Leben sie der Lüge unterjochten, // war ich Revolutionär. - Kraus

Wo liebend sich zwei Herzen einen, // nur eins zu sein in Freud und Leid, - Hoffmann von Fallersleben

Wo man hobelt, fallen Späne. // Leichen schwimmen in der Seine. - Ringelnatz

Wo man singet, lass dich ruhig nieder, // Ohne Furcht, was man im Lande glaubt; - Seume

Wo Mittagsgluten brüten auf den Talen, // Und ohne Regung stehn des Berges Eichen, - Rückert

Wo sich Ewigkeiten dehnen, // Hören die Gedanken auf, - Busch

"Wo sitzt", so frug der Globus leise // und naseweis die weise, weiße - Ringelnatz

Wo so viel sich hoffen lässt, // Ist der Abschied ja ein Fest. - Goethe

Wo soll man echte Freundschaft finden? // Das Lockwort klingt doch gar zu fein, - Hagedorn

Wo tut's weh? // Hol ein bisschen Schnee, - Volksgut

Wo wieder trübe ist // der Tag, da bleib du heiter! - Wersch

Wo wird einst des Wandermüden // Letzte Ruhestätte sein? - Heine

Wo wird es bleiben, // Was mit dem letzten Hauch entweicht? - Ringelnatz

Woher sind wir geboren? // Aus Lieb’. - Goethe

Wohl dem, der frei von Weib und Kindern // Sein Leben froh vertrinken kann - - Scheerbart

Wohl lag ich einst in Gram und Schmerz, // Da weint’ ich Nacht und Tag; - Geibel

Wohl vor Wittenberg auf den Schanzen // Sind der edlen Werber viel, - Eichendorff

Wohlauf Musik zum kommenden Morgen! // Nun werf ich hinweg die bleichen Sorgen, - Eichrodt

Wohlig merken unsre Sinne // Nun den Frühling allgemach, - Thoma

Wohlig wärmen Winterherde. // Wieder wackeln Weihnachtsglocken. - Arotnow

Wolle keiner mich fragen, // Warum mein Herz so schlägt, - Geibel

Wollt ihr ewig schlafen den Schlaf der Feigen, erweckt euch // Nicht des Nachbarn Hohn, euch nicht des Kühneren Mut? - Kallinos

Wollte nicht der Frühling kommen? // War nicht schon die weiße Decke - Mühsam

Wonach du sehnlich ausgeschaut, // Es wurde dir beschieden. - Busch

Woran erkennt man jene, die verrückt sind? // Wenn welche nach ein paar heißen Tagen - Kraus

"Worte, nichts als Worte", // dachte die Geburtstagstorte. - Dahlbeck

Wurst wider Wurst. Das ist das Spiel der Welt, // Und auch der Inhalt dieser Fabel. - Hagedorn

 

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