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Da das Alter, wie wir wissen, // Nicht für Torheit helfen kann, - Goethe
Da die Hirten ihre Herde // Ließen und des Engels Worte - Meyer
Da gehen Tür und Tore auf, // da kommt der Kinder Jubelhauf, - Wildenbruch
Da guck einmal, was gestern Nacht // Christkindlein alles mir gebracht: - Güll
Da ich die grüne Pracht der Bäume zärtlich liebe // Und folglich mich anjetzt im Herbst bei ihrem Fall, - Brockes
Da ich ein Knabe war, // Rettet’ ein Gott mich oft - Hölderlin
Da ihr noch die schöne Welt regieret, // An der Freude leichtem Gängelband - Schiller
Da ist noch manchmal // ein Sehnen - Mireau
Da ist nun unser Osterhase-! // Er stellt das Schwänzchen in die Höh - Tucholsky
Da kommt mir eben so ein Freund // Mit einem großen Zwicker. - Busch
Da nun die Blätter fallen, // Oh weh, wie fahl, - Bierbaum
Da rinnt der Schule lange Angst und Zeit // mit Warten hin, mit lauter dumpfen Dingen. - Rilke
Da seht aufs neue dieses alte Wunder: // Der Osterhase kakelt wie ein Huhn - Tucholsky
Da seht aufs neue dieses alte Wunder: // Der Osterhase kakelt wie ein Huhn - Tucholsky
Da waren trümmer nicht noch scherben // Da war kein abgrund war kein grab - George
Da werfen sie ohne sich zu schämen // Die Flinte gleich ins Korn hinein. - Heyse
Dämmernd liegt der Sommerabend // Über Wald und grünen Wiesen; - Heine
Dämmerstündchen im frostigen Winter, // Dämmerstündchen im traulichen Stübchen ... - Wille
Dämmerung. Frühgrau. Es tropfen die Bäume. // Tief duftet die Welt von der Liebe der Nacht. - Binding
Dämmrung senkte sich von oben, // Schon ist alle Nähe fern; - Goethe
Dahin sind Blüten jetzt und Nachtigallen, // Und durch den kahlen, sangverlassnen Strauch - Lenau
Dank deinem Kusse ganz allein, nun flieg’ ich in den Himmel, // Und hasche mit den Engeln mich im seligen Gewimmel. - Müller
Dann kam Stern Lucifer; und meine Nacht // erblasste scheu vor seiner milden Pracht. - Dehmel
Das aber ist des Alters Schöne, // Dass es die Saiten reiner stimmt, - Saar
Das alte Jahr gar schnell entwich. // Es konnt sich kaum gedulden - Busch
Das alte Jahr ist hin! Wir Menschen mit dem Jahr, // Noch nehmen wir der Zeit und Jahre nimmer wahr, - Gryphius
Das alte Jahr vergangen ist, // Das neue Jahr beginnt. - Hoffmann von Fallersleben
Das alte Lied, das alte Leiden, // Das jeden Menschen einst betrübt: - Löns
Das Alter ist ein höflich' Mann: // Einmal übers andre klopft er an; - Goethe
Das Anfangen muss man gut vorbereiten, // nur so kann man dann die Arbeit bestreiten. - Jentzsch
Das Angenehme dieser Welt hab' ich genossen, // Die Jugendstunden sind, wie lang! wie lang! verflossen, - Hölderlin
Das Bild des Manns in nackter Jugendkraft, // So stolz in Ruhe und bewegt so edel, - Busch
Das braune Dorf. Ein Dunkles zeigt im Schreiten // Sich oft an Mauern, die im Herbste stehn, - Trakl
Das Brot verkrümelt sich im Haus. // Die Matte fühlt sich matt. - Lörzer
Das Bücherlesen ist zur Bildung unentbehrlich, // doch gilt es vielen als beschwerlich. - Retep
Das Carnaval kommt. // Wozu es euch frommt, - Schlegel
Das Christkind ist durch den Wald gegangen, // Sein Schleier blieb an den Zweigen hangen, - Ritter
Das eben ist der Liebe Zaubermacht, // dass sie veredelt, was ihr Hauch berührt, - Grillparzer
Das eigne Heim, es ist vollendet, // behüt's euch Gott, der Gutes sendet, - unbekannt
Das eigne Heim, es ist vollendet, // behüt's euch Gott, der Gutes sendet, - unbekannt
Das eilende Schiff, es kommt durch die Wogen // wie Sturmwind geflogen. - Ebner-Eschenbach
Das einst ein Kind auf Erden war, // Christkindlein kommt noch jedes Jahr. - Cornelius
Das einst ein Kind auf Erden war, // Christkindlein kommt noch jedes Jahr. - Cornelius
Das Erntefeld erscheint, auf Höhen schimmert // Der hellen Wolke Pracht, indes am weiten Himmel - Hölderlin
Das Feld ist kahl, auf ferner Höhe glänzet // Der blaue Himmel nur, und wie die Pfade gehen, - Hölderlin
Das Feld ist weiß, so blank und rein, // Vergoldet von der Sonne Schein, - Salis-Seewis
Das Fell der Erde schäumt in Wellen. // Aus Bäumen und aus Schollen quellen - Mühsam
Das Fest der Pfingsten kommt im Hall der Glocken, // Da jauchzt in Frühlingsschauern die Natur; - Geibel
Das Fest der Pfingsten kommt im Hall der Glocken, // Da jauchzt in Frühlingsschauern die Natur; - Geibel
Das Fest ist um, der Tisch geräumt, // verklungen sind die Lieder. - Endrikat
Das Fräulein stand am Meere // Und seufzte lang und bang, - Heine
Das Gestern, das mich flieht, kann ich nicht halten, // Das Heute drückt mich wie ein Frauenschuh. - Li Bo
Das Glöcklein erklingt: Ihr Kinder, herein! // Kommt alle, die Türe ist offen! - Gerok
Das Glück ist eine leichte Dirne, // Und weilt nicht gern am selben Ort; - Heine
Das Glück liegt selten dir zu Füßen. // Meist lässt es aus der Ferne grüßen. - Lörzer
Das Glücke wendet sich, der Ehre Rauch verschwindet, // Man kömmt um Geld und Gut, das schöne Weib wird alt, - Abschatz
Das Grab hat dich verschlungen, // Da schlummert dein Gebein; - Pfau
Das Grab ist leer, das Grab ist leer! // Erstanden ist der Held! - Claudius
Das größte Haus ist eng, // das kleinste Haus ist weit, - Luther
Das große Tao ist überströmend, // es kann links sein und rechts. - Laotse
Das Heil der Freundschaft ist die heiligste der Gaben; // Nichts Heiligers konnt' uns ein Gott verleihn; - Tiedge
Das ist der bleiche Winter: // Eiszapfen in der Hand, - Henckell
Das ist der Liebe heil’ger Götterstrahl, // der in die Seele schlägt und trifft und zündet, - Schiller
Das ist der liebe Weihnachtsbaum. // Ja solch ein Baum! - Blüthgen
Das ist des Weges Wende! // Nun hebt voll Dank die Hände: - Bierbaum
Das ist die Drossel, die da schlägt, // Der Frühling, der mein Herz bewegt; - Storm
Das ist die rechte Ehe, // wo Zweie sich geeint, - Geibel
Das ist ein hässliches Gebrechen, // wenn Menschen wie die Bücher sprechen. - Blumenthal
Das Jahr geht um, // Der Faden rollt sich sausend ab. - Droste-Hülshoff
Das Jahr geht zornig aus. Und kleine Tage // Sind viel verstreut wie Hütten in den Winter. - Heym
Das Jahr geht zu Ende, // nun klatscht in die Hände, - Retep
Das Jahr ist neu; // doch Lieb' und Treu, - unbekannt
Das Jahr vergeht mit Riesenschritten // Es brachte Freude und auch Leid - Steil
Das Kind ruht aus vom Spielen, // Am Fenster rauscht die Nacht, - Eichendorff
Das kleine Herz da drinnen // hat derzeit ziemlich Stress, - Jentzsch
Das lange Warten hat ein Ende, // denn jetzt kannst selber du entscheiden! - Retep
Das Leben ist // Ein Laub, das grünt und falbt geschwind. - Harsdörffer
Das Leben ist ein Traum! // Wir schlüpfen in die Welt und schweben - Gleim
Das Leben ist voller Gier und Streit, // - Hüte dich, kleines Vöglein! - - Bierbaum
das letzte Mal hab ich geweint // als der Säbelzahntiger ausstarb - Wersch
Das Leuchten wohnt im Raps, in diesen Tagen, // die Luft ist lau und leicht genug - Ruks
Das Mädchen // Vorüber! Ach, vorüber! - Claudius
Das Männlein ging spazieren einmal // Auf dem Dach, ei seht doch! - Rückert
Das neue Haus ist aufgericht't, // Gedeckt, gemauert ist es nicht, - Uhland
Das neue Jahr beginnt // Mit Regen aus dem alten - Retep
Das Scheiden, ach das Scheiden, // Wer hat das nur erdacht - Holz
Das Schicksal ist ein Wirbelwind, // ein armes Blatt das Menschenkind. - Lorm
Das schönste für Kinder ist Sand, // Ihn gibt's immer reichlich. - Ringelnatz
Das schönste, beste Los auf Erden // soll heute dir gegeben werden: - unbekannt
Das sind die Starken, // die unter Tränen lachen, - Grillparzer
Das sind die Wogen der Sehnsucht, // Die fluten mir durch das Herz – - Conradi
Das Sonderbare und Wunderbare // Ist nicht imstande, ein Kind zu verwirren. - Ringelnatz
Das Spiel der Welt besteht aus Mummereien: // Ein Hofmann schleicht in priesterlicher Tracht; - Hagedorn
Das war beredet und besprochen, // Wie lange her, ich ahn' es nicht. - Liliencron
Das war das Fräulein Liebetraut, // das an den Folgen einer Traube litt. - Mühsam
Das war die sonst noch ziemlich fesche // Marie, die ihrem Prinzipal - Ringelnatz
Das war meine Erfindung: // Vor allen Dingen muss man die Tiere lebendig pressen. - Ringelnatz
Das weiß ein jeder, wer's auch sei // Gesund und stärkend ist das Ei. - Busch
Dass bald das neue Jahr beginnt, // spür ich nicht im geringsten. - Ringelnatz
Dass du jetzt zur Schule musst, // braucht dich nicht zu kränken. - unbekannt
Dass du mich liebst, das wusst ich, // Ich hatt es längst entdeckt; - Heine
Dass ich heut nicht komm - verzeih mir // Zeige dich verständnisvoll - Winkler
Dass ich zu eurer zeit erwachen musste // Der ich die pracht der Treverstadt gekannt - George
Dass in deinem Engelsköpfchen // So viel Teufelei rumort, - Wedekind
Dass man nicht alle haben kann –! // Wie gerne möcht ich Ernestinen - Tucholsky
Dass man ohne Sorgen lebe, sorgt man stets um Gut und Geld, // Das doch den, der es ersorget, immerdar in Sorgen hält. - Logau
Dass nichts Ewigs hier zu hoffen, lehret uns das schnelle Jahr, // Macht die räuberische Stunde, die den Tag entführet, wahr. - Abschatz
Dass nimmer trübe Ungemach, // dass fern euch bleibe Not und Schmach, - Storm
Dass wir unvollkommen sind, wann wir dies erkennen, // Kann man solch Erkenntnis schon eine Bessrung nennen. - Logau
Dein gedenkend irr' ich einsam // Diesen Strom entlang; - Lenau
Dein Gesang, o Nachtigall, ist ein Wunder dieser Welt, // Weil ihn keiner kann verstehn, und er jedem doch gefällt. - Müller
Dein Haar hat Lieder, die ich liebe, // und sanfte Abende am Meer – - Herrmann-Neiße
Dein Heiland hat aus reiner Lieb' // Für dich sich in den Tod gegeben; - Tersteegen
Dein Lächeln weint in meiner Brust // Die glutverbissnen Lippen eisen - Stramm
Dein Leib ist reich gewirkt wie ein Feld voll Honig und königlicher Blumen // Und kommt weich und heimlich wie der Mond in mein Bett. - Dauthendey
Dein Leib ist reich gewirkt wie ein Feld voll Honig und königlicher Blumen // Und kommt weich und heimlich wie der Mond in mein Bett. - Dauthendey
Dein Morgen, Bruder, ging so schön hervor, // So herrlich schimmerte dein Morgenrot - - Hölderlin
Dein Mund, der schön geschweifte, // Dein Lächeln, das mich streifte, - Klabund
Dein wahrer Freund ist nicht, // wer dir den Spiegel hält der Schmeichelei, - Rückert
Deine Finger perlen // Und - Stramm
Deine Küsse dunkeln, auf meinem Mund. // Du hast mich nicht mehr lieb. - Lasker-Schüler
Deine lachenden Augen ruhen auf mir // Sonnenscheinwarm und trösten mein Herz; - Bierbaum
Deine Seele, die die meine liebet, // Ist verwirkt mit ihr im Teppichtibet. - Lasker-Schüler
Deine Wimpern, die langen, // Deiner Augen dunkele Wasser, - Heym
Dem Alter nicht, der Jugend sei's geklagt, // Wenn uns das Alter nicht behagt. - Lessing
Dem aus Grabesnacht // Auferstandnen Heiland huldigt die Natur: - Notker der Stammler
Dem nur blühet wahres Glück, // Den auf seinem Pfade Freundschaft leitet. - Grillparzer
Dem Schnee, dem Regen. // Dem Wind entgegen, - Goethe
Dem schönen Tag sei es geschrieben! // Oft glänze dir sein heiteres Licht. - Goethe
Dem Täufling mög' es immer wohl ergehen! // Ihm und den Eltern gratuliert man gern. - unbekannt
Dem Winter wird der Tag zu lang, // Ihn schreckt der Vögel Lustgesang; - Hoffmann von Fallersleben
Den edlen Tropfen bringen wir, // Um dich damit zu laben. - Laukhardt
Den ersten Frühling hast Du nun gesehn, // die ersten Blümchen und den ersten Schnee. - Endrikat
Den ganzen Tag, hör’ ich, sei unter euch die Frage: // Ob ich auch selbst das tue, was ich sage? - Lichtenberg
Den großen, dicken Mond // Wollt ich dir schenken - Kraus
"Den Kinderschuhen entwachsen" // Das hörst du voller Stolz - Winkler
Den künft'gen Tag' und Stunden, // Nicht heut dem Tag allein, - Goethe
Den Linden ist zu Füßen tief // Das dürre Laub geblieben; - Keller
Den Sieg gewann das tapfre Heer gemeinsam, // Den Schlachtenplan entwarf der Feldherr einsam; - Grün
Den Tag den hab ich so himmlisch verbracht, // Den Abend verbracht ich so göttlich, - Heine
Den Tag verhehlt die Schöne mit Bedacht, // Der um ein Jahr sie älter macht; - Kästner
Denk' ich an Kuchen in der Nacht, // so bin ich um den Schlaf gebracht. - Friedel
Denk' mal: Wir beide // Zwischen feurigem Zigeunervolk - Lasker-Schüler
Denkst, Freund, des wilden Knabenspiels du noch, // Das wir getrieben einst am Bergesjoch, - Meyer
Denkt euch, ich habe das Christkind gesehen! // Es kam aus dem Walde, das Mützchen voll Schnee, - Ritter
Denn wo das Strenge mit dem Zarten, // Wo Starkes sich und Mildes paarten, - Schiller
Der Abend kam. Die Schatten fielen. // Rings an den Fenstern ward es hell. - Presber
Der Abend kommt mit Mondschein und seidner Dunkelheit. // Die Wege werden müde. Die enge Welt wird weit. - Lichtenstein
Der Abend naht mit schnellen Schritten, // schon schleicht die Dämmerung ums Haus. - Friedel
Der Abend sinkt hernieder, // Die Silberwolke taut; - Sommer
Der Acker leuchtet weiß und kalt. // Der Himmel ist einsam und ungeheuer. - Trakl
Der Acker leuchtet weiß und kalt. // Der Himmel ist einsam und ungeheuer. - Trakl
Der Adler besuchet die Erde, // Doch säumt nicht, schüttelt vom Flügel den Staub und - Claudius
Der Allgemeinplatz lädt // uns zum Verweilen ein. - Lörzer
Der alte Säemann geht übers Land; // Sein grauer Sack ist voll und wird nicht leer, - Bierbaum
Der alte Storch wird nun begraben. // Ihr Kinder lernt im Unterricht, - Thoma
Der auf Taubenflügeln schwebend, // Als die Welt ihr Sein empfing, - Schenkendorf
Der Bäcker bringt dir Kuchenbrot, // Der Schneider einen Mantel rot, - Fontane
Der Bauer sprach zu seinem Jungen: // Heut in der Stadt da wirst du gaffen. - Busch
Der blaue Schnee liegt auf dem ebenen Land, // Das Winter dehnt. Und die Wegweiser zeigen - Heym
Der Brauch des Häsabstaubens // ist keine Sache eines Glaubens, - Efinger
Der Christnacht heilig’ Offenbaren, // Das einst an alles Volk erging, - Otto
Der die Freundschaft auf kann heben, // Hat sie nie recht angegeben. - Logau
Der du die Wälder färbst, // Sonniger, milder Herbst, - Saar
Der du die Wälder färbst, // Sonniger, milder Herbst, - Saar
Der du mir Kinder schenktest, Stern // Des Lebens, dass ich wandle - Lachmann
Der dunkle Herbst kehrt ein voll Frucht und Fülle, // Vergilbter Glanz von schönen Sommertagen. - Trakl
Der dunkle Herbst kehrt ein voll Frucht und Fülle, // Vergilbter Glanz von schönen Sommertagen. - Trakl
Der edle Wein // Ist doch der beste Schieferdecker, - Arnim/Brentano (Hrsg.)
Der Einzelfall - das ist erschreckend - // erweist sich oft als flächendeckend. - Lörzer
Der erste freit um die Dukaten, // der zweite um ein schön Gesicht. - anonym
Der erste Schnee, weich und dicht, // Die ersten wirbelnden Flocken. - Falke
Der erste Schnee, weich und dicht, // Die ersten wirbelnden Flocken. - Falke
Der erste Tannenbaum, den ich gesehn, // Das war ein Weihnachtsbaum im Kerzenschimmer; - Keller
Der Fernseher // ist Nahgerät, - Retep
Der Flügelflagel gaustert // durchs Wiruwaruwolz, - Morgenstern
Der Freund, der mir den Spiegel zeiget, // Den kleinsten Flecken nicht verschweiget, - Gellert
Der Freund, der mir den Spiegel zeiget, // Den kleinsten Flecken nicht verschweiget, - Gellert
Der Frühling hat es angefangen, // Der Sommer hat's vollbracht. - Hoffmann von Fallersleben
Der Frühling ist zwar schön; doch wann der Herbst nicht wär, // Wär zwar das Auge satt, der Magen aber leer. - Logau
Der Frühling kommt heran, // Der holde Blumenmann, - Angelus Silesius
Der Frühling kommt heran, // Der holde Blumenmann, - Angelus Silesius
Der Fußballwahn ist eine Krank- // heit, aber selten, Gott sei Dank! - Ringelnatz
Der grüne Sommer ist so leise // Geworden, dein kristallenes Antlitz. - Trakl
Der grüne Sommer ist so leise // Geworden, dein kristallenes Antlitz. - Trakl
Der gute, alte Nikolaus, // Er kommt auch gern zu dir nach Haus - Retep
Der habe Lust zu Würfeln und zu Karten, // Der zu dem Tanz und der zum kühlen Wein. - Dach
Der Herbst, der heute gibt und nimmt, // Bald uns erfreut, bald uns verstimmt, - Hoffmann von Fallersleben
Der Herr, der schickt den Jockel aus: // Er soll den Hafer schneiden, - Fontane
Der hier begraben liegt, der hielt sehr viel vom Essen // Und kann im Grabe noch des Essens nicht vergessen; - Logau
Der Himmel ist bleibend und die Erde dauernd. // Himmel und Erde können deshalb bleibend und dauernd sein, - Laotse
Der Himmel ist vom hellsten Blau // und weiße Wolken lächeln mit ihm. - Meerbaum-Eisinger
Der Himmel ist wie eine blaue Qualle. // Und rings sind Felder, grüne Wiesenhügel – - Lichtenstein
Der Himmel pflantzet mein Gelücke, // Er lacht mich freundlich an durch tausend holde Blicke, - Hoffmannswaldau
Der Himmel schneit still Funkeldiamanten, // die Glocken läuten nach dem lieben Gott. - Dahlbeck
Der holden Braut zu Ehren // ein volles Glas zu leeren - anonym
Der hügel wo wir wandeln liegt im schatten · // Indes der drüben noch im lichte webt · - George
Der Hund an der langen Leine // Am Abgrund ausgerutscht - Oberholzer
Der ist fürwahr ein weiser Mann, // Der weiß, dass er nichts weiß noch kann, - Tersteegen
Der Jünger am Grabe // - Henckell
Der Jüngling weilt in einem Blütengarten // Und schaut mit Lust des Lebens Morgenrot; - Lenau
Der Kaufmann Harpax starb; sein Leichnam ward sezieret; // Und als man überall dem Übel nachgespüret, - Bürger
Der König, dem ich diene, // Als treuer, tapfrer Held, - Müller
Der Kosefinger // beim einen Lippenpaar malt - Wersch
Der Kuckuck und der Esel, // Die hatten großen Streit, - Hoffmann von Fallersleben
Der kühle Morgen ist erwacht, // Die Sonne kämpft die Nebelschlacht, - Eichrodt
Der Mai ist gekommen, die Bäume schlagen aus, // Da bleibe, wer Lust hat, mit Sorgen zu Haus; - Geibel
Der Mai ist gekommen, die Bäume schlagen aus, // Da bleibe, wer Lust hat, mit Sorgen zu Haus; - Geibel
Der Mann bracht' es auf siebzig gar; // Das heißt: Von seinem siebenten Jahr - Grillparzer
Der Maulwurf hört in seinem Loch // Ein Lerchenlied erklingen - Geibel
Der Maurer schreitet frisch heraus, // Er soll dich niederbrechen; - Hebbel
Der Mensch braucht ein Plätzchen, // und wär's noch so klein, - unbekannt
Der Mensch hat nichts so eigen, // So wohl steht ihm nichts an, - Dach
Der Mensch hat nichts so eigen, // So wohl steht ihm nichts an, - Dach
Der Mensch hat nichts so eigen, // So wohl steht ihm nichts an, - Dach
Der Mensch wird für kurze Zeit // auf diese Erde geworfen - Jöst
Der Mond ist aufgegangen // Die goldnen Sternlein prangen - Claudius
Der Mond ist blass geworden; // das wundert mich nicht, - Kraus
Der Mond ist warm, die Nacht ein Alkohol, // Der rasch erglühend mein Gehirn betrat, - Boldt
Der Mond kommt still gegangen // Mit seinem goldnen Schein, - Geibel
Der Mond verbirget sich, der Nebel grauer Schleier // Deckt Luft und Erde nicht mehr zu; - Haller
Der Mond zieht durch die Wolken, // Er kommt so hell heran. - Hoffmann von Fallersleben
Der Morgen frisch, die Winde gut, // Die Sonne glüht so helle, - Lenau
Der Morgen graut, wir sind die Letzten, // die immer noch ganz munter festen. - unbekannt
Der Nachtigall reizende Lieder // Ertönen und locken schon wieder - Hagedorn
Der Nachtschelm und das Siebenschwein, // die gingen eine Ehe ein, - Morgenstern
Der Nebel liegt auf Berg und Tal, // Das Feld ist leer, der Wald ist kahl, - Hoffmann von Fallersleben
Der Nebel steigt, es fällt das Laub; // Schenk ein den Wein, den holden! - Storm
Der Nebel steigt, es fällt das Laub; // Schenk ein den Wein, den holden! - Storm
Der Neid, o Kind, // Zählt unsre Küsse: - Lessing
Der Nikolaus, so steht zu lesen, // sei stets ein alter Mann gewesen. - Steil
Der Ochsenspatz // die Kamelente - Morgenstern
Der offne Tag ist Menschen hell mit Bildern, // Wenn sich das Grün aus ebner Ferne zeiget, - Hölderlin
Der Osterhase, der hat’s gut // Er muss ja nur an Ostern ran - Goch
Der Regen fällt. In den Tropfentanz // Starr ich hinaus, versunken ganz - Falke
Der Regen rauscht. Der Regen // Rauscht schon seit Tagen immerzu. - Ringelnatz
Der Regen rinnt schon tausend Jahr, // Die Häuser sind voll Wasserspinnen, - Klabund
Der Regen schlägt, als geißelten // des grenzenlosen Himmels wilde Winde - Sack
Der reinste Demant dieser Erde, // Das köstlichste, das reichste Erz, - Arent
Der reinste Demant dieser Erde, // Das köstlichste, das reichste Erz, - Arent
Der Saal wird dunkel. Und wir sehn die Schnellen // Der Ganga, Palmen, Tempel auch des Brahma, - Hoddis
Der Säemann säet den Samen, // Die Erde empfängt ihn, und über ein kleines - Claudius
Der schnelle Tag ist hin, die Nacht schwingt ihre Fahn // Und führt die Sternen auf. Der Menschen müde Scharen - Gryphius
Der schnellste Reiter ist der Tod; // Er überreitet das Morgenrot, - Geibel
Der Schönen in den Armen liegen, // Wenn draußen Nord und Regen pfeift, - Günther
Der Sommer, der Sommer, // Das ist die schönste Zeit: - Hoffmann von Fallersleben
Der Sommer, der Sommer, // Das ist die schönste Zeit: - Hoffmann von Fallersleben
Der Stern erstrahlte so munter, // Da fiel er vom Himmel herunter. - Heine
Der Strauß, den ich gepflücket, // Grüße dich vieltausendmal! - Goethe
Der Strom - floss, // Der Mond vergoss, - Li Bo
Der Sturm behorcht mein Vaterhaus, // mein Herz klopft in die Nacht hinaus, - Dehmel
Der Sturm heult immer laut in den Kaminen // Und jede Nacht ist blutig-rot und dunkel. - Heym
Der Tag hat sich erhoben, // Am Himmel ganz weit oben - Ludwigs
Der Tag ist draußen weiß. Ich hör ihn rauschen. // Ich bin im Zimmer wieder ganz allein. - Blass
Der Tod ist groß. // Wir sind die Seinen - Rilke
Der Tod ist hier, der Tod ist dort, // Der Tod regiert an jedem Ort; - Shelley
Der Tod ist nichts, // ich bin nur in das Zimmer nebenan gegangen. - Holland
Der Vater zu dem Sohne spricht: // Zum Herz- und Seelengleichgewicht, - Mühsam
Der Wald wird falb, die Blätter fallen, // Wie öd und still der Raum! - Eichendorff
Der weise Schopenhauer spricht – // Und gern betret’ ich seine Spur: - Blumenthal
Der Winter hat sich angefangen, // Der Schnee bedeckt das ganze Land, - Rist
Der Winter ist ein karger Mann, // er hat von Schnee ein Röcklein an; - Weber
Der Winter ist ein rechter Mann, // Kernfest und auf die Dauer; - Claudius
Der Winter ist ein rechter Mann, // Kernfest und auf die Dauer; - Claudius
Der Winter steigt, ein Riesenschwan, hernieder, // Die weite Welt bedeckt sein Schneegefieder. - Grün
Der Winter zeigt an seinen Gaben // Die Schätze gütiger Natur, - Günther
Des Menschen Dasein, alt wie jung, // Lebt zwischen Hoffnung und Erinnerung. - Grillparzer
Des Weibes Leib ist ein Gedicht, // Das Gott der Herr geschrieben - Heine
Des Weibes Leib ist ein Gedicht, // Das Gott der Herr geschrieben - Heine
Des Weinstocks Saftgewächse ward // Von tausend Dichtern laut erhoben; - Karsch
Des Winters Hauch // entblättert den Strauch, - Grillparzer
Deutschland? Aber wo liegt es? Ich weiß das Land nicht zu finden. // Wo das gelehrte beginnt, hört das politische auf. - Schiller
di schanoli makroni pomm fritt // schnabrafski ulureirei zick - Wersch
Dich ahnte meine Seele lange, // Bevor mein Auge dich gesehn, - Schack
Dich ahnte meine Seele lange, // Bevor mein Auge dich gesehn, - Schack
Dich lieb’ ich, wie die Rose ihren Strauch; // Dich lieb’ ich, wie die Sonne ihren Schein; - Rückert
Dich wundert nicht des Sturmes Wucht, – // du hast ihn wachsen sehn; – - Rilke
Dich, schöne Liebe, schöne Süße, // Dich Engel, der zum Licht mich weiht, - Baudelaire
Dichten möchte ich und singen // dir ein Geburtstagsständchen bringen - Ludwigs
Dicker Nebeldunst drückt den See, die Stadt, // Wie der blasse Mond lugt die Sonne matt. - Henckell
Die 18 ist dem Vollmond gleicher // als oft im Leben man gedacht: - Wersch
Die Arbeit ist etwa auch poetisch, // Wir wollen da nicht streiten lang; - Grillparzer
Die Bäche rauschen // Der Frühlingssonne, - Lenau
Die Bäume hören auf zu blühn, // Mein Schatz will in die Fremde ziehn; - Busch
Die Bäume sind von weichem Lichte übergossen, // im Winde zitternd glitzert jedes Blatt. - Meerbaum-Eisinger
Die Bäume stehn der Frucht entladen, // Und gelbes Laub verweht ins Tal; - Voß
Die Bienlein Honig ha'n, damit sie uns ergötzen, // ein Stachel sie auch ha'n, damit sie uns verletzen; - anonym
Die Blätter fallen, fallen wie von weit, // als welkten in den Himmeln ferne Gärten; - Rilke
Die blaue Kornblum wohnt versteckt, // So hab ich meinen Schatz entdeckt. - Dauthendey
Die blauen Fenster des Sommers stehen um dich // Und ein unerschütterlicher Himmel dahinter. - Dauthendey
Die blume die ich mir am fenster hege // Verwahrt vorm froste in der grauen scherbe - George
Die Blumen sind verblüht im Tal, // Die Vöglein heimgezogen; - Kritzinger
Die Braut vor Glück heut strahlt // Ein Anblick wie gemalt - Winkler
Die braven Kinder: // Lieber, guter Weihnachtsmann, - Retep
Die Buche sagt: Mein Walten bleibt das Laub. // Ich bin kein Baum mit sprechenden Gedanken, - Däubler
Die Diebe lief ich an, den Buhlern schwieg ich stille; // So ward verbracht des Herrn und auch der Frauen Wille. - Opitz
Die Dummheit spricht aus deinem zarten Antlitz, // die Dummheit schaut aus deinen tiefen Augen, - Hartleben
Die dunkle Trauer, // die um aller Dinge Stirnen todessüchtig wittert, - Stadler
Die Ehre hat mich nie gesucht; // Sie hätte mich auch nie gefunden. - Lessing
Die eisige Straße mit Schienengeleisen, // Die Häusermasse in steinernen Reih'n, - Dauthendey
Die Engel unsrer Mütter // sind auf die Straße gestiegen. - Schickele
Die Erde trinkt für sich, die Bäume trinken Erde, // Vom Meere pflegt die Luft auch zu getrunken werden, - Anakreonteia
Die erste alte Tante sprach: // Wir müssen nun auch dran denken, - Busch
Die Esel wollten den Fasching begehn, // Das konnt' ohne Masken und Schellen geschehn. - Hoffmann von Fallersleben
Die Falten um die Stirne dein, // lass sie nur heiter ranken; - Scheffel
Die Fastnacht bringt uns Freuden zwar // Vielmehr denn sonst ein ganzes halbes Jahr, - Arnim/Brentano (Hrsg.)
Die Freiheit hat man satt am End', // Und die Republik der Tiere - Heine
Die fremde Stadt durchschritt ich sorgenvoll, // Der Kinder denkend, die ich ließ zu Haus. - Storm
Die Freundschaft, die der Wein gemacht, // Wirkt, wie der Wein, nur eine Nacht. - Logau
Die Glocken tönen durch die Nacht, // Du lauschest ihrem Klingen; - Hartung
Die Glocken, die von Rom uns gestern kehrten, dröhnen // Zum Himmel Lobgesang in feierlichen Tönen. - Verlaine
Die große Einsamkeit beginnt, // die Tage werden taub, - Rilke
Die Heil'gen Drei Könige aus Morgenland, // Sie frugen in jedem Städtchen: - Heine
Die heiligen drei König' mit ihrem Stern, // sie essen, sie trinken, und bezahlen nicht gern; - Goethe
Die Herrlikeit der Erden // Muss Rauch und Aschen werden, - Gryphius
Die hohen Himbeerwände // Trennten dich und mich, - Fontane
Die Hüft-Schwungmasse // lässt unser Bett aufstöhnen - - Wersch
Die Jahre sind allerliebste Leut: // Sie brachten gestern, sie bringen heut, - Goethe
Die Kälte kann wahrlich brennen // Wie Feuer. Die Menschenkinder - Heine
Die Kälte kann wahrlich brennen // Wie Feuer. Die Menschenkinder - Heine
Die Kindlein sitzen im Zimmer // - Weihnachten ist nicht mehr weit - - Gerok
Die Kirchturmglocke // schlägt zwölfmal Bumm. - Ringelnatz
Die kleinen schwachblauen Vergissmeinnicht // Sind die Blumen vom wachsenden Vertrauen. - Dauthendey
Die Könige der Welt sind alt // und werden keine Erben haben. - Rilke
Die Krähen schrein // und ziehen schwirren Flugs zur Stadt: - Nietzsche
Die Krähen schrein // und ziehen schwirren Flugs zur Stadt: - Nietzsche
Die Küste ruht. // Weites Tritonengetut - Hille
Die Lerche sang, die Sonne schien, // Es färbte sich die Wiese grün, - Voß
Die Lerche stieg am Ostermorgen // Empor ins klarste Luftgebiet - Geibel
Die letzte der Wolken nach Sturmes Gedräue // Nur du fliegst dahin durch die heitere Bläue, - Puschkin
Die Liebe gleicht dem April: // Bald Frost, bald fröhliche Strahlen, - Geibel
Die Liebe hemmet nichts; sie kennt nicht Tür noch Riegel // Und dringt durch alles sich; - Claudius
Die Liebe lehrt im Finstern gehen, // sie lehret an der Tür uns stehen, - Stieler
Die Liebe schritt, als voll das Mondlicht schien, // Des Paradieses Thymianflur entlang - Tennyson
Die Liebe war nicht geringe, // Sie wurden ordentlich blass; - Busch
Die Liebe, // Welch lieblicher Dunst; - Storm
Die linden Lüfte sind erwacht, // Sie säuseln und wehen Tag und Nacht, - Uhland
Die Lüfte rasten auf der weiten Heide, // Die Disteln sind so regungslos zu schauen, - Lenau
Die Lungenblumen blühen // Aus dunkelgrünem Moos, - Löns
Die Mädchen und die Frauen, // Die lob' ich für und für. - Opitz
Die Mädchen und die Frauen, // Die lob' ich für und für. - Opitz
Die Mondeslichter rinnen // Aus sterndurchsprengtem Raum - Dörmann
Die Muse fehlt nicht selten, // Wenn man sie eben will; - Uhland
Die Mutter lag im Totenschrein, // Zum letztenmal geschmückt; - Hebbel
Die Mutter mahnt mich abends: // »Trag Sorg zur Ampel, Kind! - Meyer
Die Mutter trägt im Leibe das Kind drei Viertel-Jahr; // Die Mutter trägt auf Armen das Kind, weils schwach noch war; - Logau
Die Nacht vor dem heiligen Abend, // da liegen die Kinder im Traum; - Reinick
Die Nacht vor dem heiligen Abend, // da liegen die Kinder im Traum; - Reinick
Die Pfann' kracht, die Pfann' kracht, // die Küchle sind geback'! - aus der Pfalz
Die Platanen sind schon entlaubt. Nebel fließen. // Wenn die Sonne einmal durch den Panzer grauer Wolken sticht, - Stadler
Die Rehlein beten zur Nacht, // - Morgenstern
Die Ros ist ohn warum, sie blühet, weil sie blühet, // Sie acht' nicht ihrer selbst, fragt nicht ob man sie siehet. - Angelus Silesius
Die Rosen im Garten blühn zum zweiten Mal. // Täglich schießen sie in dicken Bündeln - Stadler
Die roten Blätter rauschen, // Der Sommer ist lange vorbei, - Löns
Die Sagen, die der Erde sich entfernen, // Vom Geiste, der gewesen ist und wiederkehret, - Hölderlin
Die Schafe, das ist euch bekannt, // leben in Herden auf dem Land, - Jentzsch
Die Schieferdächer zottig und breit, // Noch wacht kein einzig Haus, - Hille
Die Schleppe will ich dir tragen, // Ich will deinem Wink mich weihn, - Storm
Die Schwalb' ist angekommen, // Und in Besitz genommen - Rückert
Die Schwalben sammeln lärmend ihre Züge // und stieben von den Telegraphendrähten, - Sack
Die Schwalben schossen vorüber tief dir zu Füßen, // Als sei ihr Flug ihr Zeichen tief dich zu grüßen. - Dauthendey
Die Sehnsucht peitscht mit scharfem Dorn, // Sie reitet mich wild - Dauthendey
Die Selbstkritik hat viel für sich. // Gesetzt den Fall, ich tadle mich, - Busch
Die Sense rauscht, die Ähre fällt, // Die Tiere räumen scheu das Feld, - Storm
Die Silhouette deines Leibs steht in der Frühe dunkel vor dem trüben Licht // Der zugehangnen Jalousien. Ich fühl, im Bette liegend, hostiengleich mir zugewendet dein Gesicht. - Stadler
Die Sommernacht ist schwer nur zu ertragen! // Vier Herren gehen mit abgeknöpftem Kragen. - Hoddis
Die Sommersonne foltert fürchterlich // Den lahmen Leib. Kein Wind bewegt die Schwüle. - Wagner
Die Sonn ist aufgegangen, // Ich steh im Tau der Flur, - Eichrodt
Die Sonne glänzt, es blühen die Gefilde, // Die Tage kommen blütenreich und milde, - Hölderlin
Die Sonne lacht. // Das Meer von weitem rauscht und winkt: - DieSilbermöwe
Die Sonne steht schon tief. Wir scheiden bald. // Leis sprüht der Regen. Horch! Die Meise klagt. - Lachmann
Die Sonnenblumen leuchten am Zaun, // Still sitzen Kranke im Sonnenschein. - Trakl
Die Stadt Hsien-yang erblüht im Mai. // Gelag und Tanz. Ich bin dabei! - Pe-kiü-y
Die steine die in meiner strasse staken // Verschwanden alle in dem weichen schooss - George
Die Steine feinden // Fenster grinst Verrat - Stramm
Die stille Nacht ist gar so kalt, // Weiß ist das Feld und weiß der Wald, - Thoma
Die Straße wird zu einem breiten Strich. // Die Häuser werden weiß wie eine Wand. - Heym
Die Stunde schlug, und deine Hand // Liegt zitternd in der meinen, - Storm
Die Stunden rinnen - fader Regen, // Darin erloschen alle Gluten. - Wagner
Die Sturmnacht hat uns vermählt // In Brausen und Toben und Bangen: - Hofmannsthal
Die Sünder haben Sold; Sold haben auch Soldaten. // Der Tod ist gleicher Lohn auf ihre gleichen Taten. - Logau
Die Suppe sprach mit leisem Mund: // »Die Kinder mach' ich stark – gesund! - Ringelnatz
Die Tage kommen, die Tage gehn, // der schönste Tag hat kein Bestehn, - Kletke
Die Tage sind so dunkel, // Die Nächte lang und kalt; - Schenkendorf
Die tausend Weiber wälzen ihre nackten Reize // In die Schlingen brauner Männerarme. - Klimke
Die Trennung vom Geliebten soll von Höllenpein // Die Probe sein? - Daumer
Die Uhr zeigt heute keine Zeit. // Ich bin so glücklich von deinen Küssen, - Dauthendey
Die Uhren schlagen sieben. // Nun gehen überall in der Stadt die Geschäfte aus. - Stadler
Die verehrlichen Jungen, welche heuer // Meine Äpfel und Birnen zu stehlen gedenken, - Storm
Die vielen Mühlen gehen und treiben schwer. // Das Wasser fällt über die Räder her - Heym
Die Vögel zwitschern, die Mücken // Sie tanzen im Sonnenschein, - Christen
Die Waage gleicht der großen Welt - // Das Leichte steigt, das Schwere fällt. - Lessing
Die Wahrheit ist ein Weib, das zwar kein Laster kennt; // Doch weil sie nackt und bloß, so wird sie sehr geschändt. - Logau
Die Welt hat Krieg geführt weit über zwanzig Jahr. // Numehr soll Friede sein, soll werden wie es war; - Logau
Die Welt ist laut, // Und ich bin still! - Scheerbart
Die Welt ist starr; des Himmels Mauern // Hältst du in schöpferischer Hand, - Puschkin
Die Welt um mich ist ein Krankenzimmer // Mit geschlossenen Läden im Zwielichtschimmer. - Dauthendey
Die Welt wird kalt, die Welt wird stumm, // der Winter-Tod zieht schweigend um; - Wildenbruch
Die Welt zerstreut oder engt dich ein; // Musst in dir selbst zu Hause sein. - Heyse
Die Welt, die ist ein Buch, ein jeder eine Letter; // Die Länder sind der Bund; die Zeiten sind die Blätter. - Logau
Die Winde sausen um das Haus, // es stürmt daher der Winter. - Pocci
Die Witwe Frau von Gänseschwein, // Die lud sich die Gesellschaft ein, - Hoffmann
Die Wühlmaus nagt von einer Wurzel // das W hinfort, bis an die -urzel. - Endrikat
die Zeit // beschleunigt - Wersch
Die Zeit ist hin; du löst dich unbewusst // Und leise mehr und mehr von meiner Brust; - Storm
Die Zeit ist schnell, das Leben blöd; // Der Weg ist schmal, die Welt ist schnöd; - Rompler von Löwenhalt
Die Zeit ist wie ein Bild von Mosaik; // Zu nah beschaut, verwirrt es nur den Blick; - Geibel
Die Zeit verrinnt. Die Spinne spinnt // in heimlichen Geweben. - Ringelnatz
Dies aber macht mir vielen Kummer: // Wenn du dich gabst, - Tucholsky
Dies ist ein ernster Tag der Buße, // des Rückwärtsschauns, der Runzelstirn; - Tucholsky
Dies ist ein Herbsttag, wie ich keinen sah! // Die Luft ist still, als atmete man kaum, - Hebbel
Dies ist ein Herbsttag, wie ich keinen sah! // Die Luft ist still, als atmete man kaum, - Hebbel
Diese Augen haben um mich geweint. // Denk ich daran, wird mir weh. - Ringelnatz
Diese Rose von heimlichen Küssen schwer: // Sieh, das ist unsre Liebe. - Morgenstern
Diese schönen Gliedermassen // Kolossaler Weiblichkeit - Heine
Diesen grossen Ehrentag sollst du geniessen, // kräftig ihn mit Wein und Sekt begiessen, - Rehmann
dieser Anschluss ist nicht // zu sprechen aber - Wersch
Dieser ist mir der Freund, der mit mir Strebendem wandelt; // Lädt er zum Sitzen mich ein, stehl ich für heute mich weg. - Goethe
Dieser schwellende Mund, den Reiz der Heimat noch atmend, // Kennt die Sprache nicht mehr, die ihn so lieblich geformt: - Mörike
Dieses Baums Blatt, der von Osten // Meinem Garten anvertraut, - Goethe
Dieses Haus steh in Gottes Hand. // Herr bewahr es vor Feuer und Brand, - Volksgut
Dir zum Geburtstag als Präsent // Sag ich nun nicht mehr: "Sakrament!" - Grillparzer
Doch dass ihr freundlich denket mein, // So lad' ich euch zur Kirmes ein. - Hoffmann von Fallersleben
Doch du bist fern, und meine Jugend muss // Von dir vereinzelt in sich selbst verlodern; - Storm
Doch warum in dieser Zeit // An die Arbeit treten? - Uhland
Doch wisst ihr auch, was Romantik heißt? // Mustert die Muster in eurem Geist. - Grillparzer
Doch würdest du dem ärmsten Bettler gleich, // Bleibt dir ein Freundesherz, so bist du reich; - Bodenstedt
Dornröschen war ein schönes Kind, // Schönes Kind, schönes Kind, - unbekannt
Dort im östlichen Abendschein, der pfaublau, // Liegt ein gewaltiger Berg, genannt die »liegende Frau«. - Dauthendey
Dort oben auf dem Berge, da ist der Teufel los. // Da streiten sich fünf Zwerge um einen großen Kloß. - unbekannt
Draußen die Regenwolken, die schwimmend großen, // Sind wie die Fische mit grauen Flossen, - Dauthendey
Draußen weht es bitterkalt, // wer kommt da durch den Winterwald? - Boelitz
Draußen ziehen weiße Flocken // Durch die Nacht, der Sturm ist laut; - Heine
Drei Engel mögen dich begleiten // für deine ganze Lebenszeit. - unbekannt
Drei Könige wandern aus Morgenland, // ein Sternlein führt sie zum Jordanstrand, - Cornelius
Dreifach ist der Schritt der Zeit: // Zögernd kommt die Zukunft hergezogen, - Schiller
Dreifach ist des Raumes Maß: // Rastlos fort ohn Unterlass - Schiller
Dreißig Mal ist mir das Jahr entronnen; // Und was hab' ich aus dem Flug gewonnen? - Seume
Dringe tief zu Bergesgrüften, // Wolken folge hoch zu Lüften; - Goethe
Drum frag dich selbst! Das Jahr wird gut, // Gehst du auf rechten Wegen, - Hartung
Drunten an der Gartenmauern // hab ich sehn das Häslein lauern. - Güll
Drunten an der Gartenmauern // hab ich sehn das Häslein lauern. - Güll
Du bissest die zarten Lippen wund, // Das Blut ist danach geflossen; - Storm
Du bissest die zarten Lippen wund, // Das Blut ist danach geflossen; - Storm
Du bist der Käfer, ich bin der Mist // Du stehst im Brennpunkt, ich bin Statist - Winkler
Du bist der See, ich bin der Strahl, // der glitzernd steigt aus Dir zum Glück - Kawerau
Du bist der Vogel, dessen Flügel kamen, // wenn ich erwachte in der Nacht und rief. - Rilke
Du bist die allerschönste Falle // seit man erfand die Venusfliegen. - Retep
Du bist die Rose meiner Liebe, // Die Ros’ auf meines Herzens Flur - Rückert
Du bist die Rose meiner Liebe, // Die Ros’ auf meines Herzens Flur - Rückert
Du bist ein Schatten am Tage // Und in der Nacht ein Licht; - Rückert
Du bist eine weiße Flocke, // Ein himmelentsprungenes Kind - Dörmann
Du bist mein Land, // ich deine Flut, - Morgenstern
Du bist mein wunsch und mein gedanke // Ich atme dich mit jeder luft - George
Du bist mir Freund geworden, // des trag ich Freud genug; - Müller-Jahnke
Du bist nicht ganz von uns geschieden, // Du nimmst dich unser ewig an, - Schenkendorf
Du bist nicht schön, und dennoch lieb ich dich. // Du lügst, und dennoch glaub ich deinen Worten. - Mühsam
Du bist wie das Meer für mich: // Mal kommst du mir näher, - Retep
Du bist wie eine Blume, // So hold und schön und rein; - Heine
Du blickst, um deiner Mutter Hals dich schmiegend, // Mich hold und lächelnd an, ein sel'ger Stummer; - Hebbel
Du brauchst nicht Gold und Millionen // Musst nicht in Glaspalästen wohnen - Steil
Du dunkelnder Grund, geduldig erträgst du die Mauern. // Und vielleicht erlaubst du noch eine Stunde den Städten zu dauern - Rilke
du fällst // in schwarzlose schwärze - Mireau
Du gehst. Und der Asphalt ist plötzlich nass // und plötzlich ist das Grün der Bäume neu - Meerbaum-Eisinger
Du geleitest mich durchs Leben, // Sinnende Melancholie! - Lenau
Du greises Jahr: du eilst, dem Ziele zu // Rascher und rascher, sehnst dich nach der Ruh - Weissmann
Du grüner Berg, der du mit zweien Spitzen // Parnasso gleichst, du hoher Fels, bei dir - Opitz
Du gute Linde, schüttle dich! // Ein wenig Luft, ein schwacher West! - Droste-Hülshoff
Du guter alter Nikolaus, // du Freund der Kinder nah und fern, - unbekannt
Du hast mich längst verlassen, // Längst hin ist Lust und Weh; - Hertz
Du hast uns oft im Traum gesehen // zusammen zum Altare gehen, - Goethe
Du hast, mein Dichter, alle Macht zu rühren // An Gottes äußersten und letzten Kreis - Browning
Du hattest kein Glück, und ich hatte keins; // Wir nahmen einander, nun haben wir eins. - Rückert
Du hörtest meine Stimme wie von fern. // Sprach ich von einem andern Stern? - Klabund
Du kamst, Du gingst mit leiser Spur, // Ein flücht'ger Gast im Erdenland; - Uhland
Du kannst in die tiefste Höhle klettern, // der Tod - Kraus
Du klagst, mein Freund, und jammerst sehr, // Wie elend dieses Leben wär; - Bierbaum
Du kleiner Mensch, ganz ohne Ahnung, // was Leben heißt und Leben ist, - unbekannt
Du lange, gelblichgraue Düne, // Du weites, graulichblaues Meer, - Löns
Du lernst ihn in einer Gesellschaft kennen. // Er plaudert. Er ist zu dir nett. - Tucholsky
Du magst dich drehn und wenden, wie du willst, // du wirst erkannt und das ist dein Gericht, - Morgenstern
Du Mann im schlechten blauen Kittel, // Arbeite! Schaffe Salz und Brot! - Weerth
Du meine Seele, du mein Herz, // Du meine Wonn’, o du mein Schmerz, - Rückert
Du musst das Leben nicht verstehen, // dann wird es werden wie ein Fest. - Rilke
Du musst dich sicher plagen, // den schweren Sack zu tragen. - Volksgut
Du musst steigen oder sinken, // Du musst herrschen und gewinnen - Goethe
Du musst verstehn! // Aus Eins mach Zehn, - Goethe
Du sagst, du liebst mich. Oh, ich danke dir! // Zwar kenn ich dieses Wort als Lüge nur, - Bierbaum
Du schicktest mit dem Flammenschwert // Den himmlischen Gendarmen, - Heine
Du schläfst in Ruh, und bildest dir nicht ein, // Die kleine Wiege werde - Zäunemann
Du schlank und rein wie eine flamme // Du wie der morgen zart und licht - George
Du schweigst und duldest, und sie verstehn dich nicht, // Du heilig Leben! welkest hinweg und schweigst, - Hölderlin
Du sehnst dich, weit hinaus zu wandern, // Bereitest dich zu raschem Flug; - Goethe
Du siehst, wohin du siehst nur Eitelkeit auf Erden. // Was dieser heute baut, reißt jener morgen ein; - Gryphius
Du singst, wie einst Tyrtäus sang, // Von Heldenmut beseelet, - Heine
Du sprichst, dass ich mich täuschte, // Beschwörst es hoch und hehr, - Platen
Du steht! Du steht! // Und ich - Stramm
Du Tochter des Himmels, aus Eden gesandt, // Du führst uns am seidenen rosigen Band, - Sommer
Du trittst mich, singt der Schnee, // Mir aber tuts nicht weh: - Bierbaum
Du und dein Sohn, // Sie sind beide schon alt; - Storm
Du und Ich gehen einen Weg // Du kennst die Berge und Täler - Ludwigs
Du und ich! // Wunschlose Seligkeit - Dauthendey
Du warst allein, // Ich sah durchs Schlüsselloch - Falke
Du weißt es wohl, wen meine Seele meint; // Komm, edler Freund, zum Forst in jenen Garten, - Sommer
Du willst bei Fachgenossen gelten? // Das ist verlorne Liebesmüh. - Blumenthal
Du willst sie nie und nie mehr wiedersehen? // Besinne dich, mein Herz, noch ist es Zeit. - Busch
Du wirst im Ehstand viel erfahren, // was dir ein halbes Rätsel war, - Mozart
Du ziehst durch mein Leben wie ein spiegelnder Fluss, // Trägst Berge davon mit silbernem Fuß. - Dauthendey
Du, der ichs nicht sage, dass ich bei Nacht // weinend liege, - Rilke
Du, trüber Nebel, hüllest mir // Das Tal mit seinem Fluss, - Lenau
Dunkel war's,. // der Mond schien helle, - anonym
Dunkel war’s, der Mond schien helle, // schneebedeckt die grüne Flur. - unbekannt
Durch das Dunkel des Waldes überm Tannenreis, // da flackert's wie Lichter, so brennend und heiß. - Busse-Palma
Durch den Flockenfall // klingt süßer Glockenschall, - Falke
Durch die Nacht drei Wandrer ziehn, // Um die Stirnen Purpurbinden, - Droste-Hülshoff
Durch die Straßen, laut und hell, // Eilt die Menge froh und schnell, - Burchardt-Nienstein
Durch düstre Turmkronen wo vom Gemäuer // Sand hinstiebt und große schwarze Vögel - Stadler
Durch Ekel fahr ich meinen Lebenskarren. // Der Kutschbock kracht. Es ist ein elend Holpern. - Mühsam
Durch manche Länderstrecke trug ich den Wanderstab, // von mancher Felsenecke schaut ich ins Tal hinab; - Gerok
Durch schmiege Nacht // Schweigt unser Schritt dahin - Stramm
Durch stille Dämmrung strahlt ein Weihnachtsbaum. // Zwei Menschen sitzen Hand in Hand und schweigen. - Dehmel
Durchs Fenster kommt ein dürres Blatt, // Vom Wind hereingetrieben; - Lenau
Durchs Fenster strömt der See zu mir herein, // Der Himmel auch mit seinem Mondenschein. - Klabund
Dû bist mîn, ich bin dîn. // des solt dû gewis sîn. - anonym