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Martin Opitz (1597-1632)
An einen Berg
Du grüner Berg, der du mit zweien Spitzen
Parnasso gleichst, du hoher Fels, bei dir
Wünsch' ich in Ruh zu bleiben für und für
Und deine Lust ganz einsam zu besitzen,
Weil du mir auch für aller Welt kannst nützen;
Dann wann ich bin auf deinem Klippen hier,
So seh' ich stets derjenen Ort für mir,
Die für dem Tod alleine mich kann schützen,
Mein' höchste Freud' und meines Lebens Leben;
So weiß ich auch, dass man sonst nirgend findt
Mit solcher Zier ein einzig Ort umgeben;
Natura hat die Lust allher gesetzet,
Dass, die auf dich mit Müh gestiegen sind,
Hinwiederum auch würden recht ergetzet.
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