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Text (<i></i>kennzeichnet kursive Textstellen): Novalis (1772-1801) Zu Sophiens Geburtstag Wer ein holdes Weib errungen Stimme seinen Jubel ein. Mir ist dieser Wurf gelungen Töne Jubel – die ist mein. So hat nie das Herz geschlagen Nie so hoch und nie so gut. Künftig neigt vor meinen Tagen Selbst der Glücklichste den Hut. Fest umschlingt den Bund der Herzen Nun der Ring der Ewigkeit, Und es bricht der Stab der Schmerzen Am Altar der Einigkeit. O –! im Himmel ist geschlossen Unsrer Herzen süßer Bund. Ist ein bessrer Spruch entflossen Je des Schicksals weisen Mund? Dir gehört nun was ich habe, Was ich denke fühle bin, Und du nimmst nun jede Gabe Meines Schicksals für dich hin. Was ich sucht, hab ich gefunden, Was ich fand, das fand auch mich, Und die Geißel meiner Stunden Zweifelsucht und Leichtsinn wich. Nimmer soll mein Mund dich loben Weil mein Herz zu warm dich ehrt. Tief im Busen aufgehoben Wohne heimlich mir dein Wert. Wenn ich wunde Herzen heile Jede Stunde besser bin Nie im Guten lässig weile Dieses Lob nimm dir dann hin. Liebes Mädchen deiner Liebe Dank ich Achtung noch und Wert, Wenn sich unsre Erdenliebe Schon in Himmelslust verklärt. Ohne dich wär ich noch lange Rastlos auf und ab geschwankt, Und auf meinem Lebensgange Oft am Überdruss erkrankt. Wenn nur unsre Mutter wieder Frisch und ledig bei uns steht Und im Kreise unsrer Brüder Stolz die Friedensfahne weht. Wenn dann noch ein Süßer Trauter Unsre Lolly fest umschlang – O –! Dann tönt noch zehnfach lauter Unsres Jubels Hochgesang. Wenig still durchhoffte Jahre Leiten unverwandt zum Ziel, Wo am glücklichen Altare Endet unsrer Wünsche Spiel, Uns, auf ewig Eins, verschwinden, Wölkchen gleich, des Lebens Mühn Und um unsre Herzen winden Kränze sich von Immergrün.
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