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Die Eifersucht
Eifersucht, der Liebe Hölle!
Elend, elend, wer dich fühlt,
Wenn dein Dolch, getränkt mit Gifte
Ratlos in dem Busen wühlt;
Wenn der Seele Tiefen zittern,
Wie die Fluten in Gewittern;
Und kein Wort, kein Wort des Trostes
Deiner Marter Gluten kühlt;
Eifersucht, der Liebe Hölle!
Elend, elend, wer dich fühlt!
Eifersucht, der Liebe Himmel!
Selig, selig, wer dich fühlt!
Wenn ein Wort, ein Wort des Trostes
Deiner Marter Gluten kühlt;
Wenn der Reue Thräne fließet;
Wenn Versöhnung uns umschließet;
Und der Nektar ihres Kusses
Alle Spuren des Verdrusses
Aus der Seele Tiefen spült;
Eifersucht, der Liebe Himmel!
Selig, selig, wer dich fühlt!
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Die Liebe
Ach, was ist die Liebe
Für ein süßes Ding!
Sorgenlos, wie Kinder,
Führt sie uns durchs Leben.
Unser ganzes Leben
Flieht mit ihr geschwinder,
Als uns ohne Liebe
Sonst ein Tag verging!
Ach, was ist die Liebe
Für ein süßes Ding!
Ach, was ist die Liebe
Für ein süßes Ding!
Mut gibt sie zur Arbeit,
Hilft sie uns verrichten.
Eine Blumenkette
Werden unsre Pflichten,
Und am Thron der Liebe
Hängt der Kette Ring.
Ach, was ist die Liebe
Für ein süßes Ding!
Ach, was ist die Liebe
Für ein süßes Ding!
Unsre Seele hebet
Sich auf ihrem Flügel,
Unsre Seele schwebet,
Neu von ihr belebet,
Über Tal und Hügel,
Gleich dem Schmetterling.
Ach, was ist die Liebe
Für ein süßes Ding!
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Lerne deines Gatten Herzen...
Lerne deines Gatten Herzen
liebevoll entgegengehen,
leichte Kränkungen verschmerzen,
kleine Fehler übersehn.
(Ausschnitt; zum kompletten Text.)
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Schlafe, mein Prinzchen...
Schlafe, mein Prinzchen! Es ruhn
Schäfchen und Vögelchen nun.
Garten und Wiese verstummt,
Auch nicht das Bienchen mehr summt;
Luna mit silbernem Schein
Gucket zum Fenster herein.
Schlafe beim silbernen Schein,
Schlafe, mein Prinzchen, schlaf ein!
Auch in dem Schlosse schon liegt
Alles in Schlummer gewiegt;
Reget kein Mäuschen sich mehr,
Keller und Küche sind leer.
Nur in der Zofe Gemach
Tönet ein schmelzendes Ach.
Was für ein Ach mag das sein?
Schlafe, mein Prinzchen, schlaf ein!
Wer ist beglückter als du?
Nichts als Vergnügen und Ruh!
Spielwerk und Zucker vollauf
Und noch Karessen im Kauf1
Alles besorgt und bereit,
Daß nur mein Prinzchen nicht schreit!
Was wird das künftig erst sein?
Schlafe, mein Prinzchen, schlaf ein!
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Selbst die glücklichste der Ehen...
Selbst die glücklichste der Ehen,
Tochter, hat ihr Ungemach;
selbst die besten Männer gehen
öfters ihren Launen nach.
Wer sich von dem goldnen Ringe
Goldne Tage nur verspricht,
o, der kennt den Lauf der Dinge
und das Herz des Menschen nicht.
Manche wirft sich ohne Sorgen
in des Gatten Arm wie du
und beweint am nächsten Morgen
ihre Freiheit, ihre Ruh.
Aus dem Sklaven ihrer Blicke
wird ein mürrischer Tyrann;
banger Kummer folgt dem Glücke,
das mit ihrem Traum zerrann.
Doch dein Glück dir selbst zu schaffen,
Tochter steht in deiner Hand:
die Natur gab dir die Waffen,
gab dir Sanftmut und Verstand.
Lerne deines Gatten Herzen
liebevoll entgegengehen,
leichte Kränkungen verschmerzen,
kleine Fehler übersehn.
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Wer sich von dem goldnen Ringe...
Wer sich von dem goldnen Ringe
Goldne Tage nur verspricht,
o, der kennt den Lauf der Dinge
und das Herz des Menschen nicht.
(Ausschnitt; zum kompletten Text.)
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