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Ihr sollt stets 1 sein...
Ihr sollt stets 1 sein.
Ihr sollt euch nicht ent-2-en.
Ihr sollt euch stets 3 bleiben
und euch immer gut-4-en.
Ihr sollt auch mal 5 gerade sein lassen
und eure 6er zusammenhalten.
Ihr sollt eure 7 Sachen
in 8 nehmen.
Ihr sollt nicht immer 9 sagen
und euch nie die 10e zeigen.
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Gedichte über die Ehe
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Im Morgengrauen
Mich fröstelt kalt. Der Docht verglüht.
Ich wurde alt. Ich wurde müd.
Durchs Fenster in mein Zimmer bricht
Die Morgenröte und sieht mich nicht.
Sie tanzt, ein eitles Weib, vorbei
Und spiegelt im Spiegel ihr Konterfei.
(aus dem Chinesischen von Klabund)
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Vergänglichkeit im Gedicht
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Kinder, lasst uns Eier schmücken...
Kinder, lasst uns Eier schmücken,
rot oder gelb, grün oder blau
einerlei, es wird entzücken
ein jeder komm' er her und schau.
(Ausschnitt; zum kompletten Text.)
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Sprüche über Kinder
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Kinder, lasst uns Eier schmücken...
Kinder, lasst uns Eier schmücken,
rot oder gelb, grün oder blau
einerlei, es wird entzücken
ein jeder komm' er her und schau.
Linien ziehn wir zart und fein,
da sitzt der Osterhase auf der Wiese,
und das sollen seine Kinder sein,
keine Eier sind so bunt wie diese!
Und eh der Tag noch wird sich neigen
haben wir sie hübsch gereiht,
und schon hängen sie an den Zweigen,
was ihr doch für Künstler seid!
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Ostern und Kinder
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Kurz und bündig
Wir wollen gratulieren,
gerichtet ist das Haus,
hat Fenster und hat Türen
und sieht gar stattlich aus.
Der Maurer hat's gemauert,
der Zimmerer überdacht;
doch dass es hält und dauert,
das steht in Gottes Macht.
Schützt auch das Dach vor Regen,
die Mauer vor dem Wind,
so ist doch allerwegen
an Gott allein gelegen,
ob wir geborgen sind.
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Mit diesem Tage reihe sich...
Mit diesem Tage reihe sich
ein schönes frohes Jahr für Dich
zum Kranz der frühen Jahre an,
das wünsche ich, so sehr ich kann!
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Geburtstagssprüche
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Osterhäschen dort im Grase
Osterhäschen dort im Grase,
Wackelschwänzchen, Stuppernase,
mit den langen, braunen Ohren,
hast ein Osterei verloren!
Zwischen Blumen seh' ich's liegen.
Osterhäschen, kann ich's kriegen?
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Ostern und Kinder
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Richtspruch
Hochverehrte Versammlung !
Nun hat der Bau sich hier erhoben,
Nicht groß zwar, doch auch nicht zu klein;
das Werk mag seinen Meister loben,
Ich leg' den Segen noch hinein.
Ich wünsche, dass gesegnet sei
Der Hausherr und die Frau daneben.
Gott möge Frieden, Lieb' und Treu
Und Glück dem ganzen Hause geben.
Er segne ihrer Hände Fleiß
Und mehre den Familienkreis
Mit reichlich Mädchen oder Knaben,
So viel, wie Platz am Tische haben.
Die mögen alle wohlgedeihen,
Dass sich die Eltern drüber freuen.
Auch schütze der allmächtge Gott
Dies Haus vor Brand und Wassersnot;
Und alle, die darinnen wohnen,
Mög er mit Krankheit stets verschonen.
Es treffe sie kein Unglücksfall
In Wohnung, Scheuer, Hof und Stall.
Auch möge Gottesfurcht erblühen,
Die Eltern stets einträchtig sein
Und ihre Kinder gut erziehen:
Drauf schenke ich das Glas mir ein.
Und dass nun alles wohl gedeih',
Dass dieser Bau ein Haus der Milde
Und jeder schönen Tugend sei,
Trink ich nach Brauch der Zimmergilde
Das Glas bis auf die Neige aus.
Der Segen Gottes ist im Haus!
Hoch soll nunmehr der Bauherr leben
Und seine Ehefrau daneben,
Der Ehrenmann, der wohldurchdacht
Zum Bau den Plan und Riss gemacht,
Die Meister, die ihn ausgeführt
Und denen alles Lob gebührt,
Auch jedem, welcher immerdar
Bei diesem Baue tätig war
Und allen, die hier um mich stehn,
Nun an dem Bau sich satt gesehn,
Ruf' ich aus vollem Herzen jetzt
Ein Lebehoch zu guterletzt !
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Richtspruch
Hochgeehrte Herren und Frauen,
liebe, werte Bürgersleut,
die ihr diesen Bau zu schauen
heut' hierher gekommen seid:
Hier mit diesem Saft der Reben
trink ich jetzt nach Handwerksbrauch:
Hoch soll unser Bauherr leben
und die Herrin lebe auch:
Hoch! Hoch! Hoch!
Ha, wie gut ist dies Getränk!
Bruder, schenk dir auch eins ein,
sei nicht schüchtern, sondern denk:
Heute spart man nicht am Wein.
Nein, der Bauherr denket heute
unseres Dienst's mit vielem Dank,
und wir dürfen -- merkt's, ihr Leute --
jetzt nicht sparen seinen Trank.
Bruder, reich ein zweites Glas,
nochmal muss die Stimm' ich heben:
Jeder beißt einmal ins Gras,
darum lasst sie heute leben,
die da Stein und Mörtel trugen
und die Mauern wohl gesetzt,
Balken schleppten, s' Dach aufschlugen,
dass der Schweiß die Stirn genetzt.
Jetzt muss ich ein Lob noch spenden
ihm, der diesen Plan gemacht,
dann will ich mein' Spruch beenden,
es lebe hoch die Bauherrschaft!
Mein Trunk sei diesem Haus geweiht,
es stehe fest in Ewigkeit!
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Scherzgedicht vom sauersüßen Ehestand
Die Bienlein Honig ha'n, damit sie uns ergötzen,
ein Stachel sie auch ha'n, damit sie uns verletzen;
darum das Bienlein ist ein sauersüßes Tier,
wer sich vorm Stachel fürcht, kein Honig find er hier.
Ein solches Bienlein ist der heilig Stand der Ehe,
da find sich Honigfreud, da find sich Sorg und Wehe:
Dies Bienlein sauersüß von Freud und Sorg gemacht,
Herr Bräutigam und Braut, dies sag ich euch, habt acht!
(aus dem Jahr 1644)
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Über die Ehe - traditionell
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Warum wird gefreit?
Der erste freit um die Dukaten,
der zweite um ein schön Gesicht.
Der dritte kann nicht länger warten,
der vierte, weil Mama so spricht.
Der fünfte ist nicht gern allein,
der sechste will doch auch mal frein.
Der siebente und achte sind so dumm,
die wissen selber nicht warum.
(aus Preußen)
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Widersprüchliches
Dunkel war's,.
der Mond schien helle,
schneebedeckt die grüne Flur,
als ein Auto blitzesschnelle
langsam um die Ecke fuhr.
Drinnen saßen stehend Leute
schweigend ins Gespräch vertieft
als ein totgeschossner Hase
auf der Sandbank Schlittschuh lief.
Und der Wagen fuhr im Trabe
rückwärts einen Berg hinauf.
Droben zog ein alter Rabe
grade eine Turmuhr auf.
Ringsumher herrscht tiefes Schweigen
und mit fürchterlichem Krach
spielen in des Grases Zweigen
zwei Kamele lautlos Schach.
Und auf einer roten Bank,
die blau angestrichen war
saß ein blondgelockter Jüngling
mit kohlrabenschwarzem Haar.
Neben ihm ne alte Schrulle,
die kaum siebzehn Jahr alt war,
in der Hand ne Butterstulle,
die mit Schmalz bestrichen war.
Oben auf dem Apfelbaume,
der sehr süße Birnen trug,
hing des Frühlings letzte Pflaume
und an Nüssen noch genug.
Von der regennassen Straße
wirbelte der Staub empor.
Und ein Junge bei der Hitze
mächtig an den Ohren fror.
Beide Hände in den Taschen
hielt er sich die Augen zu.
Denn er konnte nicht ertragen,
wie nach Veilchen roch die Kuh.
Und zwei Fische liefen munter
durch das blaue Kornfeld hin.
Endlich ging die Sonne unter
und der graue Tag erschien.
Holder Engel, süßer Bengel,
furchtbar liebes Trampeltier.
Du hast Augen wie Sardellen,
alle Ochsen gleichen Dir.
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Wir wollen gratulieren...
Wir wollen gratulieren,
gerichtet ist das Haus,
hat Fenster und hat Türen
und sieht gar stattlich aus.
(Ausschnitt; zum kompletten Text.)
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Zum neuen Jahr ...
Zum neuen Jahr
hab ich der Wünsche eine Schar
und bringe bunt gemischt sie dar,
wie sie der lose Reim gebar.
Ich wünsche dem verliebten Paar
gebahnten Weg zum Traualtar,
dem Kahlkopf reich gelocktes Haar,
dem Pilger, dass er glücklich fahr,
dem Kindlein, dass es Gott bewahr,
Kundschaften, fette, dem Notar,
dem Trinker Rheinwein alt und klar,
dem Geizhals Tonnen Goldes bar,
ein Landgericht dem Aktuar,
die Bischofsmütze dem Vikar,
der Blinde seh gleich einem Aar.
Kurz, mit dem ersten Januar
verschwinde jegliche Gefahr
vom Erdenrunde ganz und gar,
das Gute nur bleib immerdar!
Dies wünsche ich zum neuen Jahr,
und was ich wünsche - werde wahr!
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Zungenbrecher
Es klapperten die Klapperschlangen,
bis ihre Klappern schlapper klangen.
Fischers Fritz fischt frische Fische,
frische Fische fischt Fischers Fritz.
In Ulm, um Ulm
und um Ulm herum.
Klitzekleine Kinder können keinen Kirschkern knacken.
Esel essen Nesseln nicht,
Nesseln essen Esel nicht.
Welcher Metzger wetzt sein bestes Metzgermesser?
Unser alter Ofentopfdeckel tröpfelt.
Die Bürsten mit schwarzen Borsten bürsten besser als die Bürsten mit weißen Borsten.
Violett steht recht nett,
recht nett steht violett.
Schneiderschere schneidet scharf,
scharf schneidet Schneiderschere.
Hinter dichtem Fichtendickicht picken dicke Finken tüchtig.
Ich steck meinen Kopf in ´nen kupfernen Topf, in ´nen kupfernen Topf steck ich meinen Kopf.
Sechsundsechzig Stück sächsische Schuhzwecken.
Bierbrauer Brauer braut braun Bier.
Der Leutnant von Läuten befahl seinen Leuten
nicht eher zu läuten bis der Leutnant von Läuten
seinen Leuten das Leuten befahl.
Blaukraut bleibt Blaukraut,
und Brautkleid bleibt Brautkleid.
Der Kaplan klebt Papp-Plakate.
Warum trinken Warzenschweine
immer nur vom schwarzen Weine?
Weil sie, wenn sie weißen hätten,
würden anders heißen. Wetten?
Der Cottbusser Postkutscher putzt seinen Cottbusser Postkutschkasten.
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Kinder-Sprachspiele
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