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Aschermittwoch
»Staub bist du und kehrst zum Staube,
Denk', o Mensch, an deinen Tod!«
Wohl, dies weiß ich, doch mein Glaube
Sieht ein ew'ges Morgenroth.
Sieht ein Land, wo Friedenspalmen
Um des Siegers Scheitel wehn,
Wo umrauscht von ihren Psalmen
Wir der Engel Chöre sehn.
Wo Maria, die Getreue,
Ihr geliebtes Kind uns zeigt,
Wo die Sehnsucht und die Reue
Nun ihr selig Ziel erreicht.
Wo der Vater mit dem Sohne
Und dem heil'gen Geist zugleich
Thront auf einem ew'gen Throne,
Unaussprechlich herrlich, reich.
Wo wir Den, der je gewesen,
Schauen, wie Er ewig war.
O, dort wird mein Herz genesen!
O, dort wird mein Auge klar!
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Nachtgebet
Müde bin ich, geh’ zur Ruh,
Schließe beide Äuglein zu;
Vater, lass die Augen dein
Über meinem Bette sein.
Hab’ ich Unrecht heut’ getan,
Sieh’ es, lieber Gott, nicht an!
Deine Gnad’ und Jesu Blut
Macht ja allen Schaden gut.
Alle, die mir sind verwandt,
Gott, lass ruhn in deiner Hand.
Alle Menschen, groß und klein,
Sollen dir befohlen sein.
Kranken Herzen sende Ruh,
Nasse Augen schließe zu;
Lass den Mond am Himmel stehn,
Und die stille Welt besehn!
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Osterfreude 1818
Heil allen kranken Herzen!
Und Trost in Kampf und Schmerzen
Und lichte Glaubenskerzen
In Zweifel und in Nacht!
O ja! für alle Wunden
Hat sich ein Balsam funden;
Wer sollte nicht gesunden,
Dem so das Leben lacht?
Komm, Thomas, her und siehe,
Dass jeder Zweifel fliehe,
Und fall' auf deine Kniee
Und tauche deine Hand
In Seines Herzens Wunde,
Und laut, mit frohem Munde,
Gib aller Welt die Kunde,
Dass lebend Er erstand. –
Dein Zweifel lehrt uns fassen
Den Glauben und verlassen
Die Grübelei und hassen
Des Zweifels Dornensaat.
Drum Mut den bangen Herzen
Und Trost in allen Schmerzen
Und lichte Glaubenskerzen
Auf dunkelm Erdenpfad! –
Hallelujah!
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