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An den Gralprinzen
Wenn wir uns ansehn,
Blühn unsere Augen.
Und wie wir staunen
Vor unseren Wundern - nicht?
Und alles wird so süß.
Von Sternen sind wir eingerahmt
Und flüchten aus der Welt.
Ich glaube, wir sind Engel.
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An den Prinzen Tristan
Auf deiner blauen Seele
Setzen sich die Sterne zur Nacht.
Man muss leise mit dir sein,
O, du mein Tempel,
Meine Gebete erschrecken dich;
Meine Perlen werden wach
Von meinem heiligen Tanz.
Es ist nicht Tag und nicht Stern,
Ich kenne die Welt nicht mehr,
Nur dich - alles ist Himmel.
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Eifersucht
Denk' mal: Wir beide
Zwischen feurigem Zigeunervolk
Auf der Heide.
Ich zu deinen Füßen liegen,
du, die Fiedel spielend,
Meine Seele einwiegend
Und der brennende Steppenwind
Saust um uns.
... Aber die Mariennacht verschmerz' ich nicht ...
Die Mariennacht!
Da ich dich sah
Mit er Einen ....
Wie duftendes Schneien
Fielen die Blüten von den Bäumen.
Die Mariennacht verschmerz' ich nicht ...
Die blonde Blume in deinen Armen nicht!
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Ein alter Tibetteppich
Deine Seele, die die meine liebet,
Ist verwirkt mit ihr im Teppichtibet.
Strahl in Strahl, verliebte Farben,
Sterne, die sich himmellang umwarben.
Unsere Füße ruhen auf der Kostbarkeit,
Maschentausendabertausendweit.
Süßer Lamasohn auf Moschuspflanzenthron,
Wie lange küsst dein Mund den meinen wohl
Und Wang die Wange buntgeknüpfte Zeiten schon?
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Zweins
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Ein Liebeslied
Aus goldenem Odem
Erschufen uns Himmel.
O, wie wir uns lieben ...
Vögel werden Knospen an den Ästen,
Und Rosen flattern auf.
Immer suche ich nach deinen Lippen
Hinter tausend Küssen.
Eine Nacht aus Gold,
Sterne aus Nacht ...
Niemand sieht uns.
Kommt das Licht mit dem Grün,
Schlummern wir;
Nur unsere Schultern spielen noch wie Falter.
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Giselheer dem Tiger
Über dein Gesicht schleichen die Dschungeln.
O, wie du bist!
Deine Tigeraugen sind süß geworden
In der Sonne.
Ich trag dich immer herum
Zwischen meinen Zähnen.
Du mein Indianerbuch,
Wild West,
Siouxhäuptling!
Im Zwielicht schmachte ich
Gebunden am Buxbaumstamm -
Ich kann nicht mehr sein
Ohne das Skalpspiel.
Rote Küsse malen deine Messer
Auf meine Brust -
Bis mein Haar an deinem Gürtel flattert.
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Heimlich zur Nacht
Ich habe dich gewählt
Unter allen Sternen.
Und bin wach - eine lauschende Blume
Im summenden Laub.
Unsere Lippen wollen Honig bereiten,
Unsere schimmernden Nächte sind aufgeblüht.
An dem seligen Glanz deines Leibes
Zündet mein Herz seine Himmel an -
Alle meine Träume hängen an deinem Golde,
Ich habe dich gewählt unter allen Sternen.
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Höre
Ich raube in den Nächten
Die Rosen deines Mundes,
Dass keine Weibin Trinken findet.
Die dich umarmt,
Stiehlt mir von meinen Schauern,
Die ich um deine Glieder malte.
Ich bin dein Wegrand.
Die dich streift,
Stürzt ab.
Fühlst du mein Lebtum
Überall
Wie ferner Saum?
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Ich bin traurig
Deine Küsse dunkeln, auf meinem Mund.
Du hast mich nicht mehr lieb.
Und wie du kamst -!
Blau vor Paradies;
Um deinen süßesten Brunnen
Gaukelte mein Herz.
Nun will ich es schminken,
Wie die Freudenmädchen
Die welke Rose ihrer Lende röten.
Unsere Augen sind halb geschlossen,
Wie sterbende Himmel -
Alt ist der Mond geworden.
Die Nacht wird nicht mehr wach.
Du erinnerst dich meiner kaum.
Wo soll ich mit meinem Herzen hin?
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Komm mit mir in das Cinema...
Komm mit mir in das Cinema,
Dort findet man, was einmal war:
Die Liebe!
Liegt meine Hand in deiner Hand
Ganz übermannt im Dunkel,
Trompetet wo ein Elefant
Ganz plötzlich aus dem Dschungel -
Und schnappt nach uns aus heißem Sand
Auf seiner Filmenseide,
Ein Krokodilweib, hirnverbrannt,
Dann - küssen wir und beide!
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Letzter Abend im Jahr
Es ist so dunkel heut,
Man kann kaum in den Abend sehen.
Ein Lichtchen loht,
Verspieltes Himmelchen spielt Abendrot
Und weigert sich, in seine Seligkeit zu gehen.
- So alt wird jedes Jahr die Zeit -
Und die vorangegangene verwandelte der Tod.
Mein Herz blieb ganz für sich
Und fand auf Erden keinen Trost.
Und bin ich auch des Mondes Ebenich,
Geleitetest auch du im vorigen Leben mich,
Und sah ich auch den blausten Himmel in Gottost.
Es ruhen Rand an Rand einträchtig Land und Seeen,
- Das Weltall spaltet sich doch nicht -,
D Gott, wie kann der Mensch verstehen,
Warum der Mensch haltlos vom Menschtum bricht,
Sich wieder sammeln muss im höheren Geschehen.
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Mein Liebeslied
Auf deinen Wangen liegen
Goldene Tauben.
Aber dein Herz ist ein Wirbelwind,
Dein Blut rauscht, wie mein Blut -
Süß
An Himbeersträuchern vorbei.
O, ich denke an dich - -
Die Nacht frage nur.
Niemand kann so schön
Mit deinen Händen spielen,
Schlösser bauen, wie ich
Aus Goldfinger;
Burgen mit hohen Türmen!
Strandräuber sind wir dann.
Wenn du da bist,
Bin ich immer reich.
Du nimmst mich so zu dir,
Ich sehe dein Herz sternen.
Schillernde Eidechsen
Sind deine Geweide.
Du bist ganz aus Gold -
Alle Lippen halten den Atem an.
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Mein Liebeslied
Wie ein heimlicher Brunnen
Murmelt mein Blut,
Immer von dir, immer von mir.
Unter dem taumelnden Mond
Tanzen meine nackten, suchenden Träume,
Nachtwandelnde Kinder,
Leise über düstere Hecken.
O, deine Lippen sind sonnig ...
Diese Rauschedüfte deiner Lippen ...
Und aus blauen Dolden silberumringt
Lächelst du ... du, du.
Immer das schlängelnde Geriesel
Auf meiner Haut
Über die Schulter hinweg -
Ich lausche ...
Wie ein heimlicher Brunnen
Murmelt mein Blut.
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Palmenlied
O du Süßgeliebter,
Dein Angesicht ist mein Palmengarten,
Deine Augen sind schimmernde Nile
Lässig um meinen Tanz.
In deinem Angesicht sind verzaubert
Alle die Bilder meines Blutes,
Alle die Nächte, die sich in mir gespiegelt haben.
Wenn deine Lippen sich öffnen,
Verraten sie meine Seligkeiten.
Immer dieses Pochen nach dir -
Und hatte schon geopfert meine Seele.
Du musst mich inbrünstig küssen,
Süßerlei Herzspiel;
Wir wollen uns im Himmel verstecken.
O du Süßgeliebter.
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Senna Hoy
Wenn du sprichst,
Wacht mein buntes Herz auf.
Alle Vögel üben sich
Auf deinen Lippen.
Immerblau streut deine Stimme
Über den Weg;
Wo du erzählst, wird Himmel.
Deine Worte sind aus Lied geformt
Ich traure, wenn du schweigst.
Singen hängt überall an dir -
Wie du wohl träumen magst?
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Vollmond
Leise schwimmt der Mond durch mein Blut ...
Schlummende Töne sind die Augen der Tage.
Wandelhin ... taumelher ...
Ich kann deine Lippen nicht finden.
Wo bist du ferne Stadt
Mit den sengenden Düften .....
Langsam senken sich meine Lider
Über die Welt
Alles schläft ....
Und hinter dem Mittag beugt sich
Ein alter, traumweißer Wind
Und bläst die Sonne aus.
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