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Weihnacht
Verzeih´ mir,
Ich habe dich nicht erkannt -
Zu zart,
Zu schön,
Zu gut,
Zu hell für diese Welt.
Verzeih´ mir,
Ich habe dich nicht erkannt -
Ich beugte mein Knie,
Ich senkte mein Haupt,
Ich sah dich nicht,
Sah dir nie ins Gesicht.
Verzeih´ mir,
Ich habe dich nicht erkannt -
Weit weg von hier,
Weit weg dein Stern
So still, so einsam
Und nichts als Nacht.
Verzeih´ mir,
Ich habe dich nicht erkannt -
Doch jetzt
Ganz plötzlich
Verstehe ich, jetzt sehe ich
Den Menschen
Die Menschheit in Dir.
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Ostern
Ostern
will ich nicht viel.
Kein großes Präsent,
keine Eier gefüllt mit Nougat oder Likör,
kein Häschen, das mit Küken spielt,
kein buntes Nest.
Moment!
Ein Nest zum Einkuscheln wäre schön,
eine Umarmung zum Empfang,
ein Kuss auf die Nase,
ein Tässchen Kaffee.
Und eine Hand, die meine hält
wie ein Versprechen,
dass es bald besser wird,
dass alles gut wird,
dass es gut ist,
dass die Primeln, Veilchen und Narzissen
auch für mich erblühen
und die Forsythien, die Hyazinthen.
Und die blutroten Tulpen überall,
davon wünsche ich mir eine,
nein, davon wünsche ich mir viele,
einen ganzen riesigen Strauss wünsche ich mir
und dir
und ein gesegnetes, fröhliches Osterfest.
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Pfingsten
Ich tauche
unter den Wolken hinweg,
ziellos, rastlos, willenlos.
Willenlos?
Nicht ganz:
Was ich will, ist Großes, viel zu Großes
zieht an mir,
und ich stehe hier, kralle mich fest,
als könnte der säuselnde Wind
mich schweben lassen,
als könnte die flatternde Taube
mich mit sich reißen,
als könnte der trommelnde Regen
mich in Stücke schlagen
als könnte ich ertrinken
vor Schmerz und Leid
und vor Liebe
zu Dir.
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