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Dein Haar hat Lieder, die ich liebe
Dein Haar hat Lieder, die ich liebe,
und sanfte Abende am Meer –
O glückte mir die Welt! O bliebe
mein Tag nicht stets unselig leer!
So kann ich nichts, als matt verlegen
vertrösten oder wehe tun,
und von den wundersamsten Wegen
bleibt mir der Staub nur auf den Schuhn.
Und meine Träume sind wie Diebe,
und meine Freuden frieren sehr –
dein Haar hat Lieder, die ich liebe,
und sanfte Abende am Meer.
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Wir tappen tief durch Raps und Röhricht
und Sumpf und Säume von wilden Wiesen
und fallen nach Faltern und tuscheln töricht
und narrn uns mit Mohnsam und müssen niesen.
Und wühlen uns wütend in Haufen Heues
und juchzen und johlen wie fröhliche Fohlen
und streifen ab unser Schwaches und Scheues
und kreisen kreischend wie wehende Dohlen.
Spinnen kriechen uns über den Mund.
Ähren kitzeln keck unsre Nasen.
Mücken zerstechen uns Hals und Nacken.
Närrisch umbellt uns der kleine Hund.
Trunken wälzen wir uns auf dem Rasen,
prustend wie Pane mit blühenden Backen.
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