Startseite ~ Dichter ~ Titel ~ Gedichtanfänge ~ Neues ~ Links ~ Rechtliches

Liebesgedichte ~ Freundschaftsgedichte ~ Lustige Gedichte ~ Kindergedichte ~ Abschieds- und Trauergedichte ~ Liebeskummer-Gedichte Geburtstagsgedichte ~ Hochzeitsgedichte ~ Weihnachtsgedichte ~ Festtagsgedichte und Feiertagsgedichte ~ Gedankenlyrik ~ Naturlyrik

Trennungsschmerz – Dichter 1 2 · Titel 1 2 · Beliebteste · Neueste

Gustav Falke (1853-1916)

Geh nicht!

Leb wohl! Wie ruhte Hand in Hand
So kalt. Ich litt.
O, dass ich nicht ein Wort des Herzens fand!
Du gehst und nimmst den Frühling mit,
Nimmst Tag und Licht. -
Geh nicht!

Dieses Gedicht versenden

 
~ ~ ~ ~ ~ ~ ~
 

Betty Paoli (1814-1894)

Vorbei

Ich hoffte einst auf schöne Tage
Und lauschte mit erschloss’ner Brust
Der märchenhaften Wundersage
Von ewig heitrer Liebeslust.
In jugendfrohem Übermute
Glaubt’ ich von jedem Glück und Gute,
Dass es mir zugewiesen sei –
Es ist vorbei!

Und als der fromme Wahn entschwunden,
Da fleht’ ich, stolz auf meine Qual:
Bleibt ewig offen, meine Wunden,
Als unvergänglich Liebesmahl.
Und mussten Freud und Glück verwehen,
So soll mein heil’ger Schmerz bestehen,
Dass Eines doch unsterblich sei – –
Es ist vorbei!

Dieses Gedicht versenden

 
~ ~ ~ ~ ~ ~ ~
 

Max Dauthendey (1867-1918)

Trennen ist ein Sterben

Wie der Tag sich windet
Und kein Ende findet!
Die Minuten stehen,
Müssen rückwärts sehen.

Seit der Morgenstunde,
Die mit starrem Munde
Dich zum Abschied weckte,
Sich nur Öde streckte.

Fühl’ die Haut erkalten
Und die Stirn sich falten,
Muss ins Leere schauen
Und dem Tag misstrauen.

Trennen ist ein Sterben,
Schlägt die Welt in Scherben.

Dieses Gedicht versenden

 
~ ~ ~ ~ ~ ~ ~
 

Nikolaus Lenau (1802-1850)

Das dürre Blatt

Durchs Fenster kommt ein dürres Blatt,
Vom Wind hereingetrieben;
Dies leichte, offne Brief lein hat
Der Tod an mich geschrieben.

Das dürre Blatt bewahr ich mir,
Wills in die Blätter breiten,
Die ich empfangen einst von Ihr;
Es waren schöne Zeiten!

Da draußen steht der Baum so leer;
Wie er sein Blatt im Fluge,
Kennt sie vielleicht ihr Blatt nicht mehr,
Trotz ihrem Namenszuge.

Der toten Liebe Worte flehn,
Dass ich auch sie vernichte;
Wie festgehaltne Lügner stehn
Sie mir im Angesichte.

Doch will ich nicht dem holden Wahn
Den Wurf ins Feuer gönnen;
Die Worte sehn mich traurig an,
Dass sie nicht sterben können.

Ich halte fest, zu bittrer Lust;
Was all mein Glück gewesen,
In meinen schmerzlichen Verlust
Will ich zurück mich lesen.

Das dürre Blatt leg ich dazu,
Des Todes milde Kunde,
Dass jedes Leiden findet Ruh
Und Heilung jede Wunde.

Dieses Gedicht versenden

 
~ ~ ~ ~ ~ ~ ~
 

Nikolaus Lenau (1802-1850)

An den Wind

Ich wandre fort ins ferne Land;
Noch einmal blickt ich um, bewegt,
Und sah, wie sie den Mund geregt,
Und wie gewinket ihre Hand.

Wohl rief sie noch ein freundlich Wort
Mir nach auf meinen trüben Gang,
Doch hört ich nicht den liebsten Klang,
Weil ihn der Wind getragen fort.

Dass ich mein Glück verlassen muss,
Du rauer, kalter Windeshauch,
Ists nicht genug, dass du mir auch
Entreißest ihren letzten Gruß?

Dieses Gedicht versenden

 
~ ~ ~ ~ ~ ~ ~
 

Eduard Mörike (1804-1875)
www.lyrik-lesezeichen.de/gedichte/moerike.php

Heimweh

Anders wird die Welt mit jedem Schritt,
Den ich weiter von der Liebsten mache;
Mein Herz, das will nicht weiter mit.
Hier scheint die Sonne kalt ins Land,
Hier deucht mir alles unbekannt,
Sogar die Blumen am Bache!
Hat jede Sache
So fremd eine Miene, so falsch ein Gesicht.
Das Bächlein murmelt wohl und spricht:
Armer Knabe, komm bei mir vorüber,
Siehst auch hier Vergissmeinnicht!
– Ja, die sind schön an jedem Ort,
Aber nicht wie dort.
Fort, nur fort!
Die Augen gehn mir über!

Dieses Gedicht versenden

 
~ ~ ~ ~ ~ ~ ~
 

Arnim/Brentano (Hrsg.)

Vergiss mein nicht

Ist es nicht eine harte Pein,
Wenn Liebende nicht beisammen sein?
Drück mich fest in dein Herz hinein,
Wachsen heraus Vergiss nicht mein.

(aus: Des Knaben Wunderhorn, erschienen 1806-08)

Dieses Gedicht versenden

 
~ ~ ~ ~ ~ ~ ~
 

Ludwig Eichrodt (1827-1892)

Sehnsucht

Mitten in dem Spiel der Freuden,
In der Arbeit Drang und Lust,
Schleicht das Sehnen und das Leiden
In die unbewachte Brust.

Denn du weilst so fern, so ferne,
Und ich bin so ganz allein;
Und bei dir bin ich so gerne,
Und ich kann nicht bei dir sein!

Wie ein Röslein in dem Scherben,
Wenn es Niemand warten mag,
So verkümmern, so verderben
Muss auch ich am lichten Tag.

Alles Leben geht zu Grabe,
Und die Seel auch ganz zu Grund,
Wenn ich dich nicht wieder habe,
Werd ich nimmer mehr gesund.

Dieses Gedicht versenden

 
~ ~ ~ ~ ~ ~ ~
 

 
~ ~ ~ ~ ~ ~ ~
 

Francesco Petrarca (1304-1374)

Mir träufeln bittre Tränen...

Mir träufeln bittre Tränen von den Wangen,
Angstvoll beginnt der Seufzer Sturm zu wehen,
Geschieht es, dass nach euch die Augen sehen,
Durch die allein der Welt ich bin entgangen.

Wahr ist's, es muss mein glühendes Verlangen
Vor süßem Lächeln allgemach vergehen;
Gerettet muss ich aus der Glut erstehen,
Wenn meine Blicke forschend an euch hangen.

Doch bald zu Eis erstarren die Gedanken,
Seh' ich beim Scheiden, wie mit holder Sitte
Ihr von mir lenket meine Schicksalsterne.

Öffnen der Liebe Schlüssel dann die Schranken,
Entflieht die Seel', und aus des Herzens Mitte
Folgt sie gedankenschwer euch in die Ferne.

(aus dem Italienischen von Carl Förster)

Dieses Gedicht versenden

 
~ ~ ~ ~ ~ ~ ~
 

Alfred Lichtenstein (1889-1914)

An Frida

Zwischen uns sind Wände Trennung.
Spinnetze Sonderbares.
Doch oft fliege ich schmal in meiner sinkenden
Händeringenden Stube, ein blutender Piepmatz.
Wärst du da.
Ich bin so ermordet.

Dieses Gedicht versenden

 
~ ~ ~ ~ ~ ~ ~
 

Theodor Storm (1817-1888)
www.lyrik-lesezeichen.de/gedichte/theodor_storm.php

Die Stunde schlug

Die Stunde schlug, und deine Hand
Liegt zitternd in der meinen,
An meine Lippen streiften schon
Mit scheuem Druck die deinen.

Es zuckten aus dem vollen Kelch
Elektrisch schon die Funken;
O fasse Mut, und fliehe nicht,
Bevor wir ganz getrunken!

Die Lippen, die mich so berührt,
Sind nicht mehr deine eignen;
Sie können doch, solang du lebst,
Die meinen nicht verleugnen.

Die Lippen, die sich so berührt,
Sind rettungslos gefangen;
Spät oder früh, sie müssen doch
Sich tödlich heimverlangen.

Dieses Gedicht versenden

 
~ ~ ~ ~ ~ ~ ~
 

Ludwig Uhland (1787-1862)

Abreise

So hab’ ich nun die Stadt verlassen,
Wo ich gelebet lange Zeit;
Ich ziehe rüstig meiner Straßen,
Es gibt mir niemand das Geleit.

Man hat mir nicht den Rock zerrissen,
Es wär’ auch schade für das Kleid!
Noch in die Wange mich gebissen
Vor übergroßem Herzeleid.

Auch keinem hat’s den Schlaf vertrieben,
Dass ich am Morgen weitergeh’;
Sie konnten’s halten nach Belieben,
Von e i n e r aber tut mir’s weh.

Dieses Gedicht versenden

 
~ ~ ~ ~ ~ ~ ~
 

Heinrich Heine (1797-1856)
www.lyrik-lesezeichen.de/gedichte/heinrich_heine.php

Ich hab im Traum geweinet...

Ich hab im Traum geweinet,
Mir träumte, du lägest im Grab.
Ich wachte auf, und die Träne
Floss noch von der Wange herab.

Ich hab im Traum geweinet,
Mir träumt', du verließest mich.
Ich wachte auf, und ich weinte
Noch lange bitterlich.

Ich hab im Traum geweinet,
Mir träumte, du bliebest mir gut.
Ich wachte auf, und noch immer
Strömt meine Tränenflut.

Dieses Gedicht versenden

 
~ ~ ~ ~ ~ ~ ~
 

Hermann Löns (1866-1914)

Aus und vorbei

O bittere Not
Und o Weh und o Weh,
Alle Blumen sind tot
Und begraben im Schnee,
Alle Blätter sind fort,
Sind verwelkt und verdorrt,
Wohin und wohin ich auch seh.

Mein Sommer der starb,
Denn o Weh und o Weh,
Mein Lieben verdarb,
Liegt begraben im Schnee,
Ist verwelkt und verdorrt,
Und der Wind trieb es fort,
Wohin und wohin ich auch seh.

Es kommet der Mai,
Doch o Weh und o Weh,
Meine Zeit ist vorbei,
Ist begraben im Schnee,
Ist verwelkt und verdorrt,
Ist verschwunden und fort,
Wohin und wohin ich auch seh.

Dieses Gedicht versenden

 
~ ~ ~ ~ ~ ~ ~
 

August von Platen (1796-1835)

Tristan

Wer die Schönheit angeschaut mit Augen,
Ist dem Tode schon anheimgegeben,
Wird für keinen Dienst auf Erden taugen,
Und doch wird er vor dem Tode beben,
Wer die Schönheit angeschaut mit Augen!

Ewig währt für ihn der Schmerz der Liebe,
Denn ein Tor nur kann auf Erden hoffen,
Zu genügen einem solchen Triebe:
Wen der Pfeil des Schönen je getroffen,
Ewig währt für ihn der Schmerz der Liebe!

Ach, er möchte wie ein Quell versiechen,
Jedem Hauch der Luft ein Gift entsaugen,
Und den Tod aus jeder Blume riechen:
Wer die Schönheit angeschaut mit Augen,
Ach, er möchte wie ein Quell versiechen!

Dieses Gedicht versenden

 
~ ~ ~ ~ ~ ~ ~
 

 

Unsere Empfehlungen:

Den Mond wollt' ich dir schenken - Das Buch zur Website Das Schwalbenbuch Literaturnische Grußkarten bei gruss-an-dich.de Gedichtbuch: Zum Reimen schön

 

Liebeskummer-Gedichte
Trennungsgedichte

Alle Fälle   

Bittere Liebesgedichte
Eifersucht im Gedicht
Flüchtige Liebe
Liebeskummer-Sprüche
Liebeskummergedichte
Nach der Trennung
Trennung auf Zeit
Trennung für immer
Trennung im Guten
Trennungsschmerz
Trennungssprüche
Unglückliche Liebesgedichte
Untröstliche Trennung
Zornige Trennung

 

Unsere Empfehlungen:

Den Mond wollt' ich dir schenken - Das Buch zur Website Das Schwalbenbuch Literaturnische Grußkarten bei gruss-an-dich.de Gedichtbuch: Zum Reimen schön