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Christoph von Schmid (1768-1854)
Das Licht in Bethlehem
Es wird so hell dort in der Luft
Und mitten in der Nacht;
Es strömt ein himmlisch süßer Duft
Herab zur Hirtenwacht.
Ein unbeschreiblich schönes Lied
Ertönt von oben her;
Der Hirten Aug, wies aufwärts sieht,
Erblickt der Engel Heer.
Da bliebe keiner wohl zurück
Bei diesem Festbesuch;
Ein Kindlein locket ihren Blick,
Gehüllt in leinen Tuch.
In einer Krippe liegt es da,
Ein neugebornes Kind.
Die Engel singen: Gloria!
Sing auch, du liebes Kind!
Das Kindlein hat dir Gott geschenkt,
Es ist sein eigner Sohn!
Ei, wer hat ihm das Herz gelenkt
Auf seinem hohen Thron?
Du glaubst es nicht, wie er dich liebt,
Mein Kind, o freu dich doch!
Wenn er sein Kostbarstes dir gibt,
Was fehlet dir dann noch?
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Heinrich Seidel (1842-1906)
Der kleine Nimmersatt
Ich wünsche mir ein Schaukelpferd,
’ne Festung und Soldaten
und eine Rüstung und ein Schwert,
Wie sie die Ritter hatten.
Drei Märchenbücher wünsch’ ich mir
Und Farbe auch zum Malen
und Bilderbogen und Papier
Und Gold- und Silberschalen.
Ein Domino, ein Lottospiel,
Ein Kasperletheater,
Auch einen neuen Pinselstiel
Vergiss nicht, lieber Vater!
Ein Zelt und sechs Kanonen dann
Und einen neuen Wagen
Und ein Geschirr mit Schellen dran,
Beim Pferdespiel zu tragen.
Ein Perspektiv, ein Zootrop,
’ne magische Laterne,
Ein Brennglas, ein Kaleidoskop -
Dies alles hätt’ ich gerne.
Mir fehlt - ihr wisst es sicherlich -
Gar sehr ein neuer Schlitten,
Und auch um Schlittschuh’ möchte ich
Noch ganz besonders bitten.
Um weiße Tiere auch von Holz
Und farbige von Pappe,
Um einen Helm mit Federn stolz
Und eine Flechtemappe.
Auch einen großen Tannenbaum,
Dran hundert Lichter glänzen,
Mit Marzipan und Zuckerschaum
Und Schokoladenkränzen.
Doch dünkt dies alles euch zu viel,
Und wollt ihr daraus wählen,
So könnte wohl der Pinselstiel
Und auch die Mappe fehlen.
Als Hänschen so gesprochen hat,
Sieht man die Eltern lachen:
"Was willst du, kleiner Nimmersatt,
Mit all den vielen Sachen?
Wer so viel wünscht" - der Vater spricht’s -
"Bekommt auch nicht ein Achtel -
Der kriegt ein ganz klein wenig Nichts
In einer Dreierschachtel."
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unbekannt
Weihnachtskind
Wie ist's doch heut im Zimmer
so hell, so wunderschön!
Mir ist's, als hätt' ich nimmer
so vielen Glanz gesehn.
Gewiss habt ihr bereitet,
ihr Eltern süß und lieb,
uns all die Lust und Freude
dem Weihnachtskind zulieb.
Ich hörte viel erzählen
von Hirten auf dem Feld,
von Königen, die erwählen
ein Kind zum Herrn der Welt.
Lehr mich die Hände falten,
du holdes Kindlein, du,
dass ich dir möge danken,
den Eltern auch dazu.
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unbekannt
Christkindlein, ich bitte dich...
Christkindlein, ich bitte dich:
Denk im Himmel auch an mich!
Teile deine Gaben aus,
bring mir recht viel Glück ins Haus!
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Volksgut
Vorweihnacht
Bald ist Weihnacht, wie freu' ich mich drauf,
da putzt uns die Mutter ein Bäumlein schön auf;
es glänzen die Äpfel, es funkeln die Stern',
wie hab'n wir doch alle das Weihnachtsfest gern.
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Volkstümlich
Advent, Advent, ein Lichtlein brennt...
Advent, Advent,
ein Lichtlein brennt!
Erst eins, dann zwei, dann drei, dann vier,
dann steht das Christkind vor der Tür!
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