Startseite ~ Dichter ~ Titel ~ Gedichtanfänge ~ Neues ~ Links ~ Rechtliches |
Johann Wolfgang von Goethe (1749-1832)
www.lyrik-lesezeichen.de/gedichte/goethe.php
Erinnerung
Willst du immer weiter schweifen?
Sieh, das Gute liegt so nah.
Lerne nur das Glück ergreifen,
Denn das Glück ist immer da.
~ ~ ~ ~ ~ ~ ~
Wilhelm Busch (1832-1908)
www.lyrik-lesezeichen.de/gedichte/wilhelm_busch.php
Fortuna lächelt...
Fortuna lächelt, doch sie mag
nur ungern voll beglücken;
Schenkt sie uns einen Sommertag,
so schenkt sie uns auch Mücken.
~ ~ ~ ~ ~ ~ ~
Joachim Ringelnatz (1883-1934)
www.lyrik-lesezeichen.de/gedichte/ringelnatz.php
Was du erwirbst an Geist und Gut
Erwirb dir viel und gib das meiste fort.
Viel zu behalten, hat den Wert von Sport.
Behalte Dinge, die du innig liebst,
Bis du sie gern an Freunde weitergibst.
Liebe und halte frei dein Eigentum.
Besitz macht ruhelos und bringt nicht Ruhm.
~ ~ ~ ~ ~ ~ ~
Friedrich von Bodenstedt (1819-1892)
Nehmt hin mit Weinen oder Lachen...
Nehmt hin mit Weinen oder Lachen,
was euch das Schicksal gönnt -
kein König kann euch glücklich machen,
wenn ihr es selbst nicht könnt.
~ ~ ~ ~ ~ ~ ~
Theodor Fontane (1819-1898)
www.lyrik-lesezeichen.de/gedichte/theodor_fontane.php
Es hilft uns kein Gedeutel...
Es hilft uns kein Gedeutel,
so nimm es, wie es fällt:
Der eine hat den Beutel,
der andre hat das Geld.
Es lässt sich nichts erklopfen:
Der eine hat den Wein,
der andre hat den Pfropfen.
Man muss zufrieden sein!
~ ~ ~ ~ ~ ~ ~
Emanuel Geibel (1815-1884)
Die Zeit ist wie ein Bild von Mosaik...
Die Zeit ist wie ein Bild von Mosaik;
Zu nah beschaut, verwirrt es nur den Blick;
Willst du des Ganzen Art und Sinn verstehn,
So musst du's, Freund, aus rechter Ferne sehn.
~ ~ ~ ~ ~ ~ ~
Anastasius Grün (1808-1876)
In der Welt fährst du am besten...
In der Welt fährst du am besten,
Sprichst du stolz mit stolzen Gästen,
Mit bescheidenen bescheiden,
Aber wahr und klar mit beiden.
~ ~ ~ ~ ~ ~ ~
Muhammad Schams ad-Din Hafis (um 1320-1390)
Über Sein und Nichtsein...
Über Sein und Nichtsein sei
Kummerlos und sorgenfrei;
Denn von jedem Sein, wie hoch,
ist Nichtsein das Ende doch.
(aus dem Persischen von Friedrich Rückert)
~ ~ ~ ~ ~ ~ ~
~ ~ ~ ~ ~ ~ ~
Friedrich Haug (1761-1829)
Cäsar
Er kommt, er schaut, er siegt,
Er herrscht, er unterliegt.
~ ~ ~ ~ ~ ~ ~
Paul Heyse (1839-1914)
Was not tut
Trag muntern Herzens deine Last
Und übe fleißig dich im Lachen.
Wenn du an dir nicht Freude hast,
Die Welt wird dir nicht Freude machen.
~ ~ ~ ~ ~ ~ ~
unbekannt
Willst du glücklich sein...
Willst du glücklich sein im Leben,
trage bei zu andrer Glück;
denn die Freude, die wir geben,
kehrt ins eigene Herz zurück.
~ ~ ~ ~ ~ ~ ~
Emanuel Geibel (1815-1884)
Liebe, die von Herzen...
Liebe, die von Herzen liebt,
Ist am reichsten, wenn sie gibt;
Liebe, die von Opfern spricht,
Ist schon rechte Liebe nicht.
~ ~ ~ ~ ~ ~ ~
Daniel Czepko von Reigersfeld (1605-1660)
Schweigendes Hören, Hörendes Schweigen
Indem ich schweig, hab ich viel mehr von mir erfahrn,
Als vor mir ausgeschwätzt viel Weis’ in hundert Jahrn.
~ ~ ~ ~ ~ ~ ~
Wilhelm Müller (1794-1827)
Alles zu seiner Zeit
Ach, wie treiben’s doch die Narren mit den Weisen hier auf Erden!
Weiser, lern’ zu rechter Zeit auch einmal ein Narr zu werden.
~ ~ ~ ~ ~ ~ ~
Daniel Czepko von Reigersfeld (1605-1660)
Sei mehr als ein Mensch
Erkenne selber dich. Wer sich erkennen kann,
Trifft inner sich oft mehr als einen Menschen an.
~ ~ ~ ~ ~ ~ ~