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Hans Retep (geb. 1956)
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Wir feiern heute
Wir feiern heute das Leben
An dem wir alle gern kleben
Wir feiern heute die Liebe
Dass ewig sie bei uns bliebe
Wir feiern heute die Sonne
Dass morgen sie wiederkomme
Und feiern das Geburtstagskind
Dass es den Weg zum Kühlschrank find’
Um uns zu versorgen mit Speis und Trank
Dafür von uns allen lieben Dank
Ein Hoch, ein dreifaches Hoch auf
[Name]
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Hans Retep (geb. 1956)
www.ziemlichkraus.de/hans-retep/geburtstagsgedichte.php
Ein Rat zum Geburtstag
Vor vielen, vielen Jahren
Sprach ein alter Mann
Dass er gut und schlecht
Nicht unterscheiden kann
Was erst schlecht erscheint
Kann sich zum Guten wenden
Was oft gut gemeint
Recht böse enden
Deshalb rate ich
an deinem frohen Tag:
Bleibe im Leben
Immer locker und gelassen
Mit diesem Streben
Wird’s irgendwie schon passen
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Wersch (geb. 1964), literaturnische.de
Durch die Blume
Ein Strauß, der Duft und Farbe eint,
er lacht dich an aus dieser Runde,
wünscht dir zu dieser Feier-Stunde
all jenes, was dir schön erscheint.
Doch welken Blumen bald schon hin,
sei du davon noch nicht betroffen.
Humor, ein froher, bunter Sinn
hält dich am Blühen, und du bleibst offen!
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Sabine Ludwigs (geb. 1964), www.sabine-ludwigs.de
Geburtstagsgruß für Lieblingsmenschen
Dichten möchte ich und singen
dir ein Geburtstagsständchen bringen
voller Liebe an Dich denken
und dir etwas Schönes schenken
Küsschen, Blumen, Lieblingstorte
Kerzenlicht und warme Worte
das Allerbeste wünsch ich dir
du Lieblingsmensch - heut' feiern wir
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Cäsar Flaischlen (1864-1920)
Hab Sonne im Herzen...
Hab Sonne im Herzen,
ob’s stürmt oder schneit,
ob der Himmel voll Wolken,
die Erde voll Streit ...
hab Sonne im Herzen,
dann komme was mag:
das leuchtet voll Licht dir
den dunkelsten Tag!
Hab ein Lied auf den Lippen
mit fröhlichem Klang,
und macht auch des Alltags
Gedränge dich bang ...
hab ein Lied auf den Lippen,
dann komme was mag:
das hilft dir verwinden
den einsamsten Tag!
Hab ein Wort auch für andre
in Sorg und in Pein
und sag, was dich selber
so frohgemut lässt sein:
Hab ein Lied auf den Lippen,
verlier nie den Mut,
hab Sonne im Herzen,
und alles wird gut!
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Cäsar Flaischlen (1864-1920)
Kopf hoch!
Weil dir ein goldener Traum zerronnen,
was hast du drum für herbe Qual?!
es ist doch nicht das erste Mal,
dass dich enttäuscht, was du begonnen!
Den Kopf hoch! auf! wozu verzagen
kleingläubig gleich und hoffnungslos?!
dein Mut schien doch so riesengroß,
das Letzte selber kühn zu wagen!
Auf drum und weiter! ohne Bangen!
und wenn's dir noch soviel entlaubt!
Wer will und an sein Können glaubt,
wird immer an sein Ziel gelangen!
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Theodor Fontane (1819-1898)
www.lyrik-lesezeichen.de/gedichte/theodor_fontane.php
Es kann die Ehre dieser Welt
Es kann die Ehre dieser Welt
Dir keine Ehre geben,
Was dich in Wahrheit hebt und hält,
Muss in dir selber leben.
Wenn’s deinem Innersten gebricht
An echten Stolzes Stütze,
Ob dann die Welt dir Beifall spricht,
Ist all dir wenig nütze.
Das flücht’ge Lob, des Tages Ruhm
Magst du dem Eitlen gönnen;
Das aber sei dein Heiligtum:
Vor dir bestehen können.
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Adolf Glaßbrenner (1810-1876)
Weltweisheit
Lebst du ein Jahr in Gram und Leid:
Du lebtest keine Stunde Zeit.
Ein Tag gelebt in Lieb’ und Kuss,
Es ist ein ganzes Jahr Genuss!
Ein Jahr verbracht in frommem Wahn,
Ist keine Stunde wohlgetan.
Ein Stündchen Scherz, ein Stündchen Wein,
Das ist: ein Jahr lang glücklich sein!
Ein Jahr im Staats- und Pfaffenjoch
War keine Stunde Leben noch!
Ein Stündchen froh und frei die Brust:
Ein Jahr voll Leben und voll Lust!
Du Knecht der alten Menschennot,
Wie lang schon, Jüngling, bist du tot!
Du Greis in der Erinnerung
Durchlebter Freude: o wie jung!
Wer sich in Angst und Pein begräbt,
Der hat sein Leben nicht gelebt.
Wer nur nach Lust und Schönheit strebt,
Der hat die Ewigkeit durchlebt.
Wem niemals um den Himmel bangt,
Der hat den Himmel schon erlangt.
Ein Leben ohne Harm und Leid,
Das ist die ewige Seligkeit.
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Johann Wolfgang von Goethe (1749-1832)
www.lyrik-lesezeichen.de/gedichte/goethe.php
Blumengruß
Der Strauß, den ich gepflücket,
Grüße dich vieltausendmal!
Ich habe mich oft gebücket,
Ach, wohl eintausendmal,
Und ihn ans Herz gedrücket
Wie hunderttausendmal!
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Johann Wolfgang von Goethe (1749-1832)
www.lyrik-lesezeichen.de/gedichte/goethe.php
Erinnerung
Willst du immer weiter schweifen?
Sieh, das Gute liegt so nah.
Lerne nur das Glück ergreifen,
Denn das Glück ist immer da.
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Friedrich Wilhelm Güll (1812-1879)
Geburtstag im Frühling
Im Garten blüh'n schon ein Weilchen
Schneeglöckchen, Krokus und Veilchen.
Da hab ich mich nicht lang bedacht
und ein schönes Sträußchen zurechtgemacht.
Das bringe ich dir zum Geburtstagsfest.
Der Frühling dich schön grüßen lässt.
Er sagt, mit allem Sonnenschein
kehrt er so gern bei dir ein,
damit dein neues Lebensjahr
sei sonnig, fröhlich, hell und klar.
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Hugo von Hofmannsthal (1874-1929)
Kleine Blumen...
Kleine Blumen, kleine Lieder,
Heller Klang und bunte Pracht,
Blumen, die ich nicht gezogen,
Lieder, die ich nicht erdacht: –
Und ich selber hätte nichts,
Dir zu bringen, Dir zu danken,
Sollte heute, heute schweigen?
Ach, was mein war, die Gedanken,
Sind ja längst, schon längst Dein Eigen.
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Friedrich von Logau (1605-1655)
Auf eines Freundes Geburts-Tag
Es öffnet deinen Tag der Sonne göldne Kerze.
Mein Reim ist, Freund, das Band; die Gabe sei das Herze.
Gibst du mir Herz um Herz und um die Reime Wein,
So solls gebunden so und so gelöset sein!
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Eduard Mörike (1804-1875)
www.lyrik-lesezeichen.de/gedichte/moerike.php
Zum Geburtstag
Mit einer Feder
Wie, wenn ich Freunden sonst an solchem Tage schrieb,
Das beste Wort durchaus mir in der Feder blieb,
So wag’ ich heut (wird mir’s zu Danke glücken?)
Nur eben gleich die Feder selbst zu schicken.
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Christian Morgenstern (1871-1914)
www.lyrik-lesezeichen.de/gedichte/morgenstern.php
Stilles Reifen
Alles fügt sich und erfüllt sich,
musst es nur erwarten können
und dem Werden deines Glückes
Jahr' und Felder reichlich gönnen.
Bis du eines Tages jenen
reifen Duft der Körner spürest
und dich aufmachst und die Ernte
in die tiefen Speicher führest.
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