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Gerhard P. Steil (geb. 1952)
Sankt Martin
Sankt Martin war ein guter Mann
(auch wenn man drüber streiten kann).
Sankt Martin, dieser edle Held,
stand einstmals im Nomadenzelt.
Da kroch in seinen noblen Mantel
eine kleine Bergtarantel.
Martin, der das Tier nicht mochte
und lauthals auf Entfernen pochte,
befand, das Biest sei schwer zu kriegen
und ließ ein Stück vom Mantel liegen.
Justament, zu dieser Stunde,
begann ein Bettler seine Runde.
Und jener sollte nun erhalten,
was Martin kurz zuvor gespalten.
Was dummerweise so nicht klappte,
weil’s Tierchen nach dem Bettler schnappte.
Martin aber schwand ganz eilig
und galt fortan als gut und heilig.
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