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Eduard Mörike (1804-1875)
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An Gretchen
Zum Geburtstag, 10. Juni 1868. Mit der Abbildung eines sogenannten ewigen Kalenders
Dieses ist mein permanenter
Oder ewiger Kalender,
Den ich heute lang beschaut
Und mich sehr daran erbaut.
Kunstreich ausgedachter Weise
Zeiget er der Monden Kreise,
Sonnenauf- und Untergänge,
Dazu Nacht- und Tageslänge.
Und bei jener goldnen Zehn
Blieb ich lang mit hundert Fragen
An die Zukunft stille stehn;
Doch am Ende konnt ich mir
Selber nur dies eine sagen:
Wie ein Pfeil entfleucht die Zeit,
Immer wechselt Lust und Leid,
Liebe währt in Ewigkeit.
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