Startseite ~ Dichter ~ Titel ~ Gedichtanfänge ~ Neues ~ Links ~ Rechtliches |
Percy Bysshe Shelley (1792-1822)
Die Toten
Sie sterben - und die Toten kehren nimmer!
Der Schmerz, sie zählend, sitzt an offner Gruft,
Ein Jüngling-Greis, getrübt des Auges Schimmer -
Wes sind die Namen, die er klagend ruft?
Die Namen sind's der heimgegangnen Lieben;
Tot sind sie all, nur ihre Namen blieben.
Dies trauervolle Bild der Pein,
Die Gräber, bleiben dir allein.
O Schmerz, mein liebster Freund, nicht länger weine!
Du willst nicht Trost - ach, wundern kann's mich nicht!
Denn hier mit ihnen hast dem Abendscheine
Du zugeschaut, und alles war so licht
Und friedlich still wie jetzt, doch schnell entwichen -
Nun ist dein Hoffen tot, dein Haar erblichen;
Dies trauervolle Bild der Pein,
Die Gräber, bleiben dir allein.
(aus dem Englischen von Adolf Strodtmann)
Mehr Gedichte aus:
Sterben und Tod
Schmerzliche Abschiede
Trauergedichte
Mehr Gedichte von:
Percy Bysshe Shelley.