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Benjamin Neukirch (1665-1729)
Über die Gestalt der Sylvia
Ich finde zwar sehr viel, die schön und artig sein;
Dann eine rühret uns durch ihrer Augen Schein,
Die andre lacht und prangt mit Lippen von Korallen,
An vielen pflegen uns die Haare zu gefallen,
Die hat ein kleines Kinn, und eine steife Brust,
Die macht durch ihren Gang uns zu der Liebe Lust,
Die führt, ich weiß nicht was für Anmut in den Lenden,
Und andre fesseln uns mit ihren Marmel-Händen;
Du aber, Sylvia, hast alles dies allein:
Dann jedes Glied an dir kann eine Kette sein.
Wie soll mich Ärmsten dann nicht deine Pracht entzünden,
Die, wann man sie zerteilt, kann ihrer sieben binden?
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